Auf dem Papier wirkt es zunächst wie eine positive Nachricht. Anlässlich des Oktoberfests hat das Thüringer Statistikamt aktuelle Zahlen zu Bier-Exporten in Thüringen veröffentlicht. Und siehe da: Der Wert der Ausfuhren stieg im zweiten Quartal 2025 um mehr als 70 Prozent.
Im größeren Kontext der Bierabsatzkrise ist das aber nicht viel mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Tatsächlich sind die Bier-Exportzahlen in Thüringen weiterhin dramatisch. Es geht um Einbrüche von etlichen Millionen-Litern.
Thüringen: Dramatische Bier-Zahlen
Die Bier-Exporte liegen damit im langfristigen Vergleich weiterhin auf einem niedrigen Niveau, wie das Thüringer Landesamt für Statistik am Mittwoch (1. Oktober) mitteilt. Der Kontext: Im Jahr 2023 sind sie um ganze 91,5 Prozent eingebrochen. Was das bedeutet, das machen die konkreten Zahlen mehr als deutlich.
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Im Jahr 2023 wurden aus dem Freistaat lediglich 2,1 Millionen Liter Bier ausgeführt. Das waren satte 53,4 Millionen Liter weniger als noch 2022. Von diesem Einbruch haben sich die Brauereien auch 2025 noch lange nicht erholt. Und so kann auch das Export-Plus im zweiten Quartal 2025 die Verluste aus dem Jahr 2023 nicht ausgleichen.
Immerhin ein Plus von über 70 Prozent
„Im 2. Vierteljahr 2025 wurde Bier im Wert von 1,4 Millionen Euro aus Thüringen exportiert“, so die Statistiker. Damit stiegen die Bier-Experte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,6 Millionen Euro. Das ist ein Anstieg von 70,7 Prozent. Zum Vergleich: 2023 ging der Wert der Bier-Exporte um ganze 25,8 Millionen Euro zurück.
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Die Hoffnung bleibt, dass sich jetzt ein nachhaltiger Aufwärtstrend für die Thüringer Bierexporte entwickelt. Denn auch der Bierabsatz in Deutschland entwickelte sich in den letzten Jahren rückläufig, was die Brauereien in Thüringen mehr und mehr unter Druck setzt.

