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Thüringer Gastronom zieht Schlussstrich: „Rettungswagen wäre gekommen“

Ein Thüringer Gastronom muss den Betrieb einstellen: „Sonst wären nicht mehr die Gäste gekommen, sondern der Rettungswagen“

© IMAGO/CHROMORANGE

Frank Rosin: Das Gastronomie-Sterben hat schon begonnen

Wir waren auf der Essenz Messe in Berlin, wo ein Flashmob für die Vielfalt in der Gastronomie stattfinden sollte.

In Thüringen ist das Schweizer Haus in Apolda seit Sonntagabend Geschichte – zumindest unter Frank Bittorf. Der 64-jährige hat die Tür zum letzten Mal abgeschlossen.

„Für mich war es das“, sagt er. Ein Satz, der ihm nicht leicht fällt, aber unvermeidbar geworden ist. Gleich mehrere gesundheitliche Probleme haben den Gastronomen körperlich stark eingeschränkt. Die Konsequenz: Das Restaurant muss schließen. Das berichtet jetzt die „Thüringer Allgemeine“.

Thüringen verliert einen leidenschaftlichen Gastronomen

Bittorf stand im vergangenen Jahr zwischenzeitig allein in der Gaststätte und kennt die harten Seiten des Gastronomiealltags ganz genau. „Wenn du niemanden hast, der das mit dir zusammen durchzieht, dann wird es schwierig“, sagt er, wie die Thüringer Allgemeine festhält. Im November 2024 hatte er gemeinsam mit René Gernhardt den Laden übernommen. Die Wege trennten sich bald wieder und Bittorf blieb als alleiniger Chef des Schweizer Hauses. Unterstützung gab es nur selten durch einen Mitarbeiter.

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„Ich möchte mich vor allen Dingen bei den Gäste aus Apolda bedanken, dass sie mir eine Chance gegeben haben. Ich habe mich gefreut, sie alle bedient zu haben“, erklärt Bittorf. Ginge es einzig und allein um seinen Willen, hätte er weitergemacht. Doch die Realität ließ ihm keine Wahl: „Sonst wären irgendwann nicht mehr die Gäste gekommen, sondern der Rettungswagen“, führt er mit trockenem Humor fort.

Mit Herzblut und Tradition auf den Tellern

Auf den Tellern wurden immer traditionelle Gerichte, Thüringer Klassiker und sogar ein Stück Köln – Bittorfs Heimat – serviert. Himmel & Erde, Taxiteller oder der halbe Hahn – eine Mischung aus kölschem Flair und Apoldaer Charme.



Warum es doch nicht geklappt hat und was mit den Räumlichkeiten nun passieren soll, lest ihr bei den Kollegen der „Thüringer Allgemeinen“ (HIER geht’s lang).