Der Thüringer Wald gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen im Freistaat. Mehr noch: Er ist auch der Wohnort von unzähligen Menschen. Doch um das grüne Herz Deutschlands steht es denkbar schlecht, wie Satellitenbilder zeigen.
Gerade in den beliebten Wander- und Ausflugsregionen in Thüringen sind die Schäden dramatisch.
Beliebtes Ausflugsziel in Thüringen in Gefahr
Wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mitteilt, sind seit Herbst 2017 mehr als 900.000 Hektar Wald verschwunden – das sind 8,5 Prozent der gesamten Waldfläche! Besonders bitter: Die Verluste haben sich seit 2021 fast verdoppelt. Vor allem im Südosten Thüringens zeigt sich das Waldsterben besonders heftig. Im Landkreis Sonneberg ist fast die Hälfte der Baumkronen verschwunden – ganze 45 Prozent Verlust zwischen 2017 und 2024.
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Auch der Harz und Südwestfalen sind stark betroffen, doch Thüringen sticht als Hotspot hervor. „Umwelteinflüsse und Schädlingsbefall haben in unseren Wäldern deutliche Spuren hinterlassen“, erklärt DLR-Chefin Anke Kaysser-Pyzalla. Schuld sind extreme Dürreperioden, Hitzewellen und Stürme der vergangenen Jahre – dazu kommt massiver Befall durch Borkenkäfer. „Umwelteinflüsse und Schädlingsbefall haben in unseren Wäldern deutliche Spuren hinterlassen“, erklärt DLR-Chefin Anke Kaysser-Pyzalla. Schuld sind extreme Dürreperioden, Hitzewellen und Stürme der vergangenen Jahre – dazu kommt massiver Befall durch Borkenkäfer.
Krasse Folgen für Natur und Tourismus
Die Verluste treffen nicht nur die Holzwirtschaft, sondern auch Wanderer und Naturfreunde. Beliebte Ausflugsziele im grünen Herzen Deutschlands stehen unter Druck – kahle Hänge statt dichter Wälder prägen vielerorts das Bild.
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Um den Waldumbau voranzutreiben, hat das DLR nun eine Online-Plattform freigeschaltet. Politik, Kommunen und Forstwirtschaft können dort auf die Satellitendaten zugreifen und gezielt gegensteuern. Doch klar ist: Ohne schnelle Maßnahmen droht Thüringen einen Teil seines wichtigsten Naturerbes zu verlieren. (mit dpa)

