Ein Traditionsbetrieb aus Thüringen ringt um seine Existenz. Es geht um Abläufe, um Kunden und Mitarbeiter und natürlich am Ende natürlich auch ums Liebe Geld. Besonders alteingesessene Handwerksbetriebe haben in der aktuellen wirtschaftlichen Situation einen sehr schweren Stand.
Doch die Unternehmer geben nicht auf und suchen händeringend nach Lösungen, um nicht das Handtuch schmeißen zu müssen.
Thüringer Unternehmen geht auf dem Zahnfleisch
Der Boden ist sehr dünnes Eis, auf dem sich Handwerksbetriebe in diesen Zeiten bewegen. Die Buch- und Kunstdruckerei Keßler im thüringischen Weimar sucht aktuell nach neuen Ideen, um das Traditionsunternehmen in das Zeitalter der Digitalisierung zu hieven. In einem Bericht des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) heißt es nun, dass das Unternehmen um seine Existenz bangen muss.
Denn genau der Faktor, der Unternehmen das Leben einfacher machen sollte, macht der Druckerei ziemliche Probleme. „Wir müssen schon Löcher stopfen. Es gibt Wochen, da haben wir sehr viel zu tun und die Maschinen stehen nicht still. Und dann gibt es wieder Tage, an denen ich schauen muss, wie ich meine Mitarbeiter beschäftige“, erklärt der Geschäftsführer Marco Hoffmann.
Thüringer Unternehmer will nicht aufgeben
Besonders in der Coronapandemie habe die Digitalisierung einen ziemlichen Aufschwung erfahren – ziemlich bitter für den Betreiber einer Druckerei. Plötzlich wurden Mails statt Briefe und Newsletter statt Flyer geschrieben. Die Kunden, die sonst regelmäßig ihr Briefpapier haben Drucken lassen, blieben nach der Pandemie mehr und mehr fern. Selbst Kalender, Tickets oder Speisekarten werden lange nicht mehr so viele gedruckt, wie noch vor der Pandemie. All dies ist mittlerweile auch digital verfügbar.
Kaum jemand braucht noch Unterstützung dabei, die Papeterie für die Hochzeit oder andere Familienfeste zu gestalten. Das geht mittlerweile alles praktisch von der heimischen Couch. Mittlerweile fehle es Chef Marco an Geld, um seine Maschinen und auch das Gebäude in Schuss zu halten. Das Geld was reinkommt, werde direkt in die Gehälter der Mitarbeitenden investiert. Aufgeben wolle er noch nicht.
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In dem MDR-Bericht heißt es, er glaube auch weiter an sein Unternehmen und den Service, den er seinen Kunden bieten kann: „Ich weiß nicht, wie wir unseren Kopf aus der Schlinge ziehen können. Mir fehlt noch die zündende Idee, aber für uns Druckereien ist es 5 vor 12.“

