Es sind die Männer und Frauen, die im Notfall Leben retten – und die auch dorthin ausrücken, wo kein Rettungsfahrzeug es mehr hinschafft. Die Thüringer Bergwacht zieht nach einer turbulenten Winter-Saison Bilanz – und kommt zu einem ernüchternden Fazit.
Ganze 150 Mal mussten die Kameraden in der Wintersaison 2024 / 2025 ausrücken. Das obwohl kaum ein Winter bei uns in Thüringen stattgefunden hat. Besonders bei zwei Aktivitäten kam es dabei zu Unfällen.
Thüringer Bergwacht 150 Mal im Einsatz
Etwa 240 ehrenamtliche Einsatzkräfte der 24 Bergwachten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sichern in Thüringen den Thüringer Wald entlang des Rennsteigs vom Wartburgkreis bis zum Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und den Thüringer Teil der Rhön und des Südharzes ab. In der vergangenen Wintersaison waren sie 150 Mal im Einsatz. Im Vergleich zum Vorjahr sind das etwas mehr Fälle, schreibt die Thüringer Bergwacht in einer Mitteilung.
Am häufigsten waren Skiunfälle mit 31 Einsätzen und Wanderunfälle mit 27 Einsätzen. Sechsmal rückten die ehrenamtlichen Helfer zu Vermisstensuchen aus. In sieben Fällen kam es zu einem Arbeitsunfall. Zu Bergungen von Toten kam es in der vergangenen Saison viermal. Drohnen waren außerdem zu fünf Einsätzen unterwegs, schreibt die Bergwacht.
Wander- und Skiunfälle besonders häufig
Im vergangenen Winter gab es nur 35 Tage, an denen Wintersport auf Naturschnee möglich war, erklärt Daniel Fritzsche, Referent der Bergwacht im DRK-Landesverband Thüringen. Das mache sich auch in den Einsatzzahlen bemerkbar. „So konzentrierten sich die Wintersportler auf die vier Thüringer Skigebiete, in denen dank Maschinenschnee ein Skibetrieb erst möglich gemacht werden konnte. Hier mussten die Bergwachten am häufigsten zu Hilfe eilen“, sagt Daniel Fritzsche.
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Neben Unfällen beim Skifahren kam es in der letzten Saison auch beim Wandern häufig zu Unfällen. „Bei oft nicht idealen Wanderbedingungen mit stark vereisten Wander- und Forstwegen kam es im letzten Winter öfter zu Unfällen, bei denen die Bergwacht Hilfe leisten musste“, so Daniel Fritzsche weiter.