Es ist eine Mini-Revolution hinter den Kulissen. Bei einem Edeka-Markt in Thüringen und bei vier weiteren im Süd-Harz hat sich die Strategie grundlegend geändert. Im Idealfall merken Kunden davon aber überhaupt nichts.
Die Strategie des Edeka-Markts in Thüringen soll nun fortgesetzt werden. Was genau hier passiert, liest du hier.
Edeka in Thüringen: Änderung hinter den Kulissen
Die selbstständigen Edeka-Kaufleute und Geschwister Anja und Thomas Lehne betreiben einen Markt in Artern und hatten es satt, den Personalmangel im Einzelhandel auch in ihren den Edeka-Filialen zu spüren. Eine Lösung muss her, dachten sie sich. Thüringen24 hat nachgefragt, wie es dazu kam.
Die ganze Geschichte kam erst so richtig ins Rollen, als ein alter Studienkollege von Thomas Lehne ihm vom dritten Arbeitsmarkt erzählte. Ein Unternehmenssprecher sagt, dass die Familie daraufhin gleich beschlossen habe, auch Langzeitarbeitslosen und Menschen mit Handicap eine Chance zu geben.
Edeka in Thüringen: Anfängliche Hindernisse?
Die Idee trägt mittlerweile Früchte und die Filialen in Thüringen und im Harz freuen sich über 23 neue Mitarbeiter aus dem sogenannten dritten Arbeitsmarkt. Dass da nicht sofort alles Reibungslos verläuft, liegt auf der Hand. Vor allem Langzeitarbeitslose müssten sich erst einmal wieder an den Arbeitsalltag gewöhnen, erklärt ein Unternehmenssprecher auf Thüringen24-Anfrage. „Das geht aber aufgrund der besonderen Motivation dieser Mitarbeiter relativ schnell“, so der Sprecher weiter. Manchen anderen Hindernissen kann man auch entgegenwirken. So kümmert sich ein Integrationsbeauftragter um die Organisation und Gleichberechtigung im Team, sodass sich jeder Neuling dort wohlfühlt.
Die Einführung der Strategie funktioniert nach eigenen Angaben des Unternehmens so gut, dass die Geschwister über die Rekrutierung weiterer Mitarbeiter aus dem dritten Arbeitsmarkt nachdenken.
Edeka in Thüringen: Chance für andere Unternehmen
Die Rekrutierungsmaßnahmen sind eine zweite Chance für Menschen, die sich oft unverstanden fühlen oder Probleme beim Arbeitseinstieg erleben.
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Unterm Strich ziehen die Geschwister Lehne jedenfalls ein positives Fazit. Ihrer Ansicht nach könnte die Initiative auch als Modell für andere Betriebe dienen.