Fünf Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ drohte eigentlich am Landgericht Gera ein Prozess. Doch der platzte.
Und vor dem Gerichtsgebäude in Thüringen folgt nach dem Verlassen schon direkt die nächste Aktion.
Thüringen: Richter mit klarer Ansage
Wegen einer Straßenblockade in Jena im vergangenen Jahr mussten sich die fünf Klimaaktivisten am Mittwoch (18. September) vor dem Landgericht Gera verantworten. Doch aus dem Prozess wurde nichts. Staatsanwaltschaft und Angeklagte einigten sich beidseitig die Berufungen zurückzuziehen. Der Prozess platzte.
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Der Richter habe schon zu Anfang deutlich gemacht, dass mit ihm keine Verbesserung des ersten Urteils zu erwarten sei. Ganz im Gegenteil: Er habe eine Verschlechterung prophezeit. „Von einem Landgericht hatte ich mehr Offenheit für die Verhandlung mit Berücksichtigung des Versammlungsschutzes erwartet. Dem war leider nicht so, weshalb wir den Prozess fallen gelassen haben“, so Kilian Pauligk von der „Letzten Generation“.
„Gemeinsames Sterben“ vor dem Gericht
Doch vor dem Gerichtsgebäude ging schon wieder die nächste Aktion los. Die fünf Angeklagten und weitere Aktivisten versammelten sich, wie die „Letzte Generation“ am Donnerstag mitteilte und legten sich plötzlich wie tot auf den Boden. Die Aktionsform heißt „Die-In“, was auf Deutsch ungefähr „gemeinsames Sterben“ bedeutet.
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Auf ihre Körper legten sie dabei unterschiedliche Transparente aus, die auf das Thema Kriminalisierung der Klimagerechtigkeitsbewegung aufmerksam machten. „Wir müssen endlich Klimaschutz als ernsthafte Aufgabe verstehen. Die Klimakrise ist kein Fernziel, sondern bereits heute sterben weltweit Menschen an den Folgen der menschengemachten Erderhitzung“, so Roy Hartung von der „Letzten Generation“ Erfurt.
Weil das Thema auch in der Politik zu wenig Aufmerksam bekomme, hätten die Aktivisten keine andere Wahl: „Deshalb ist es wichtig und richtig, dass wir unsere Proteste fortsetzen.“