Nach dem Anschlag in Solingen am 23. August handelte die Ampel-Koalition schnell. Nur eine Woche später geht ein Flug nach Afghanistan mit 28 Personen an Bord. Einer von ihnen kam aus Thüringen.
Der Mann aus Thüringen soll jetzt mit den anderen ausgewiesenen Personen in einem Gefängnis in Kabul sitzen, das für die schlechten Zustände, die dort herrschen, bekannt ist.
Thüringen: Abschiebe-Flug nach Afghanistan
Erst am vergangenen Freitag (30. August) wurden 28 afghanische Straftäter nach Kabul abgeschoben. Einer unter ihnen kam aus Thüringen. Sie alle sollen jetzt im Pul-e-Charkhi-Gefängnis sitzen, wie die BILD berichtet. Dort herrschen alles andere als menschenwürdige Zustände.
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Ein Sprecher der Taliban habe der „Bild“ bestätigt, dass die 28 abgeschobenen Personen aktuell in dem Gefängnis untergebracht sind. Schon davor berichteten mehrere Organisationen über die Zustände dort. Es soll überbelegt sein. Außerdem seien die hygienischen Zustände kaum auszuhalten. Es gibt kaum Wasser und zu wenig Toiletten, schreibt die „Bild“.
Ausgewiesene Personen haben Handgeld erhalten
Im Winter 2021 sollen bereits einige Insassen erfroren sein, heißt es weiter. Die vor Kurzem ausgewiesenen Personen haben vor ihrer Abschiebung jeweils 1.000 Euro bekommen. Dieses sogenannte Handgeld steht jedem Asylsuchenden zu, der zurück in das eigene Herkunftsland reist. Es soll vor extremer Armut schützen.
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Diese Summe haben auch die vor Kurzem ausgewiesenen Personen bekommen, unter denen einer aus Thüringen kam. Was mit dem Geld passiert ist, weiß man bisher nicht, schreibt die „Bild“.