Die Tage einer Thüringer Klinik sind gezählt. Im kommenden Jahr sollen hier keine neuen Patienten mehr aufgenommen werden. Stattdessen gibt es andere Pläne für die Klinik.
Am Standort in Thüringen sollen neue Gesundheitsangebote entstehen. Die Änderung bahnt sich schon seit Längerem an.
Thüringer Klinik macht dicht
Die KMG Manniske Klinik Bad Frankenhausen wird voraussichtlich ab dem 30. Juni 2025 nicht weiter betrieben, wie das Krankenhaus in einer Pressemitteilung schreibt. Stattdessen soll ein ambulantes Gesundheitszentrum entstehen, das die Anwohner im Ernstfall versorgt. Aktuell hat die KMG Klinik in Bad Frankenhausen 59 Betten. Von ihnen sind auch noch einige belegt. Für eine medizinische Behandlung soll ab dem kommenden Jahr immer noch gesorgt werden – allerdings in einer anderen Form.
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Es gebe schlichtweg zu wenig Patienten, die die Klinik aufnehmen kann. Zwar hat der KMG-Standort in Thüringen vier Fachabteilungen, doch insgesamt ist die Klinik sehr klein. Besonders für schwierige Behandlungen und Operationen fehle es an der nötigen Ausstattung, schreibt die KMG. Deshalb ist es nicht zuletzt auch schwierig, neue Ärzte zu finden, die hier arbeiten wollen. „Die stationäre Versorgung hat also keine Zukunft in Bad Frankenhausen“, heißt es.
Standort soll zur Anlaufstelle für ambulante Operationen werden
Schon heute werden knapp 100 Patienten täglich in den sieben Praxen der KMG in Bad Frankenhausen versorgt. In der Klinik hingegen werden nur sieben Patienten täglich aufgenommen. Deshalb soll nun mehr auf die ambulante Versorgung gesetzt werden. Für die Mitarbeiter gibt es schon jetzt gute Neuigkeiten. Sie werden in den Standorten Sömmerda und Sondershausen weiterbeschäftigt oder finden in den geplanten ambulanten Angeboten einen neuen Arbeitsplatz.
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Die jetzigen KMG Praxen sollen ausgebaut werden. „So könnte der Standort zu einem ambulanten OP-Zentrum werden“, schreibt die KMG Manniske Klinik Bad Frankenhausen. Die Bereiche der Klinik will man nach der Schließung weiter nutzen. Eine Wache des Deutschen Roten Kreuzes soll hier entstehen. Was mit den weiteren Flächen passiert, ist noch nicht klar. Eine Einrichtung für betreutes Wohnen oder eine Kurzzeitpflege sei möglich. Aber auch Apotheken, Jugendhilfe oder weitere Arztpraxen wären denkbar, schreibt die KMG.