Der Angriff Russlands auf die Ukraine liegt bereits zwei Jahre zurück. Doch noch immer spielt der Ukraine-Krieg eine große Rolle im Leben der Deutschen. Der Umgang mit Putin, mit den Geflüchteten und Waffenlieferungen kann den Ausgang der Thüringen-Wahl maßgeblich beeinflussen. Oder zumindest die Haltung der einzelnen Parteien zu diesen kontroversen Themen.
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Sind die Ansätze der Ukraine-Politik von AfD und BSW der Grund dafür, warum diese Parteien in Thüringen so erfolgreich sind? Wie mit dem Ukraine-Krieg umgegangen werden soll, darüber haben wir mit den Thüringern gesprochen.
Wie soll es weitergehen mit dem Ukraine-Krieg? Reden wir drüber.
Die Wahlen in Sachsen und Thüringen stehen kurz bevor. Beide Länder liegen im Osten Deutschlands, näher an der Ukraine, näher an Russland als manches westdeutsche Land. „Das ist nicht der einzige Grund, warum der Ukraine-Krieg hier eine große Rolle spielt“, erzählt ein 68-Jähriger aus Jena, den unsere Redaktion in Erfurt trifft. „Klar ist Russland hier präsenter als in Nordrhein-Westfalen oder dem Saarland. Wir waren ja irgendwie Teil davon in der DDR. Das hat hier eine ganz andere Präsenz.“
Dem stimmt ein weiterer Befragter aus Erfurt zu. „Die Leute müssen sich mal überlegen, was es bedeutet, wenn die Ukraine fällt. Die können sich das nicht ausmalen, wie früher in den 40 Jahren in der DDR, als die Russen hier stationiert waren.“
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Eine Thüringerin treffen wir in Suhl. Ihre Mutter sei im 2. Weltkrieg Flüchtling gewesen, erzählt sie. „Im Alltag spielt der Ukraine-Krieg dahingehend eine Rolle, dass ich diese Leute bedauere und dass ich alles dafür tun werde, dass diesen Menschen gut geht. Und ob da jetzt tausend oder zehntausend zu uns kommen – die brauchen unsere Unterstützung. Ob das mit scharfen Waffen sein muss, das ist eine andere Frage.“
Thüringen-Wahl: AfD und BSW schlagen Profit
Waffen, die die NATO und auch Deutschland in die Ukraine liefern, um die Verteidigung gegen Putin zu unterstützen, kritisieren Linkspartei und BSW. Auch die AfD spricht sich immer wieder für den Dialog mit Putin aus. Allen drei Parteien wird vorgeworfen, Russland und seine Politik nicht kritisch genug zu hinterfragen.
Dennoch kommen insbesondere das BSW und die in Thüringen vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch beobachtete AfD gut mit dieser Forderung an. Zwar hat der Landtag keinen direkten Einfluss auf die Außenpolitik der Bundesregierung, in der Thüringen-Wahl ist das Thema jedoch trotzdem präsent.
Thüringerin: „Ich habe Angst vor dem dritten Weltkrieg“
Ein Paar, das unsere Redaktion in Sömmerda spricht, ist dafür, die Hilfe für die Ukraine runterzufahren und mehr in Kontakt mit Putin zu kommen. „Es kann nicht sein, dass wir Kriege finanzieren, obwohl es damals das Versprechen gab, keine Waffenlieferung ins Ausland. Jetzt stehen wir da und es geht eins nach dem anderen hin und wir können uns selber nicht wehren.“
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Eine Dame aus Sömmerda war selbst ein Kriegskind, berichtet sie. „Ich habe Angst vor dem dritten Weltkrieg“, berichtet sie. Sie wird wahrscheinlich BSW wählen, erklärt sie unserer Redaktion. „Ich kann mir vorstellen, dass die Wagenknecht die Lage beruhigt.“