Der Anblick war einfach zu schrecklich. „Einfach so“ konnten die Tierschützer aus Thüringen ihren Fund zwischen Eisenberg und Thiemendorf jedenfalls nicht teilen. Das Anliegen war ihnen aber zu wichtig, also machten sie ihre Bilder an entscheidenden Stellen unkenntlich.
Man will sich gar nicht ausmalen, was die Thüringer Tierschützer hier mit ansehen mussten. Mit einem emotionalen Facebook-Beitrag lösten sie eine Welle der Erschütterung aus.
Thüringen: Schrecklicher Fund auf der Straße
„Da die Bilder zu schrecklich sind, mussten wir sie unkenntlich machen“, erklärt das Tierheim Eisenberg in seinem Facebook-Beitrag. Mit Blick auf die Fotos versteht man auch sofort, wieso. Auf dem Asphalt liegt eine weiß-grau getigerte Katze. Sie ist tot, sie war trächtig. Eines ihrer Kitten befand sich außerhalb ihres Körpers. Auf einem Bild ist nur eines seiner kleinen Pfötchen zu sehen.
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Die Tierschützer suchen jetzt nach einem möglichen Besitzer der Mutterkatze – sofern es eben einen gibt. Sie wollen ihrer vermeintlichen Familie noch die Möglichkeit geben, sich von ihrem Tier zu verabschieden und es zu beerdigen.
Gleichzeitig weist das Tierheim und der Tierschutzverein aber auch darauf hin, dass ein solches Tierleid vielleicht zu verhindern gewesen wäre. Es besteht nämlich der begründete Verdacht, dass es sich bei der Mutter-Katze um einen Freigänger handelt, der eigentlich hätte kastriert werden müssen. Seit dem 1. April gilt in Jena und dem Saale-Holzland-Kreis nämlich eine Katzenschutzverordnung – und damit auch eine Kastrationspflicht von „Freigänger-Katzen“, wie das Tierheim in Jena auf seiner Website erklärt.
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„Gerade auf Dörfern beziehungsweise in Kleingartenanlagen werden Katzen gefüttert“, so der Facebook-Beitrag. Oft geschieht das in der besten Absicht. Dennoch weißen die Tierschützer darauf hin: „Auch wenn Sie aus Mitleid fremde Katzen beziehungsweise verwilderte Katzen füttern, bitten wir Sie, uns diese wenigstens zu melden, damit wir gegebenenfalls beim Eindämmen der rasanten Fortpflanzung eingreifen können.“