Eine kürzlich abgeschlossene Forschungsgrabung in Thüringen hat neue Erkenntnisse ans Licht gebracht und das Highlight ist ein ganz besonderer Fund.
Und das soll es noch nicht gewesen sein: Die zuständigen Forscher vermeldeten Hunderte weitere Funde in Thüringen. Was genau gefunden wurde und wieso Tausende Menschen daran beteiligt sind, erfährst du hier.
Thüringen: Forscher sind überwältigt
Der Bromacker ist eine bekannte Fossillagerstätte in Thüringen, welche für die außergewöhnlich gut erhaltenden Fossilien aus der Permzeit bekannt ist. Die Permzeit ist eine Ära, die mehrere Millionen Jahre zurückliegt, lange vor dem Zeitalter der Dinosaurier, erklärt das Museum für Naturkunde in Berlin. Jedes Jahr gräbt hier ein internationales Team aus Paläontologen, Geologen, Geowissenschaftlern und einigen mehr gräbt hier jedes Jahr, um neue Erkenntnisse über unsere Vergangenheit zu gewinnen. Fazit nach diesem Jahr: „Die diesjährige Ausgrabung am Bromacker war wieder ein voller Erfolg und hat unsere Erwartungen weit übertroffen“, so Projekt- und Grabungsleiter Jörg Fröbisch. Knapp 50 verschiedenen Forscher hämmerten, meißelten und pinselten sich mehrere Wochen lang am Bromacker durch den Boden. Und brachten auch in diesem Jahr den einen oder anderen spektakulären Fund zutage.
Das Highlight: Ein kleines Fragment eines Schädels – ein Kiefer mit langen, dünnen, spitzen Zähnen. Noch weiß keiner, worum genau es sich hierbei handelt. Es bleibt also weiter spannend. Zu den besonders kleinen Fossilfunden gehörten ebenfalls Muschelschalerkrebse (Conchostraken) sowie die Wurzeln von Pflanzen. Insgesamt konnten die Forsche bei der Grabung rund 350 Funde sichern. Jedes einzelne von ihnen ist dabei ein wichtiges Puzzle-Teil, um mehr über die 290 Millionen Jahre entfernte Vergangenheit herauszubekommen.
Wissenschaft trifft Öffentlichkeit
Für die Forscher gab es am Bromacker aber noch ein weiteres Highlight: Mehr als 2.300 wissbegierige Besucher! „Wir sind begeistert, wie viele Menschen hier zu uns an den Bromacker kommen. Der Austausch mit ihnen ist uns sehr wichtig“, so Steffen Bock, Wissenschaftskommunikator vom Museum für Naturkunde Berlin.
Das Projekt am Bromacker wird noch bis zum Sommer nächsten Jahres gefördert. Neben dem Museum für Naturkunde Berlin beteiligten sich auch die Friedenstein Stiftung Gotha, die Friedrich-Schiller-Universität Jena und der UNESCO Globale Geopark Thüringen Inselsberg – Drei Gleichen. (mit dpa)