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Thüringer Unternehmer äußert sich zur AfD – und erlebt schlimme Szenen! „Bleibt die Spucke weg“

Ein Thüringer Unternehmer zeigt Haltung zur AfD – und erlebt im Gegenzug schlimme Szenen. In der ARD packt er aus.

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© IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Europawahl: So haben die Parteien abgeschnitten

Am 9. Juni fand die Europawahl statt. So haben die Parteien abgeschnitten.

Der Wahlkampf zur Landtagswahl in Thüringen geht in seine heiße Phase. Am 1. September entscheiden die Menschen aus dem Freistaat über ihre politische Zukunft. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass sich die Machtverhältnisse im Bundesland stark verändern könnten. Die AfD erfreut sich derzeit an historisch hohen Umfragewerten. Daneben möchte auch Sahra Wagenknecht mit ihrem Bündnis die politische Landschaft durchmischen.

Klar, dass da die Wahlkampfstimmung in Thüringen ziemlich hochkocht. Gerade auch, weil mit der AfD ein Landesverband eine starke politische Kraft werden kann, der vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch beobachtet wird. Im Saale-Orla-Kreis ist die Stimmung dabei besonders angespannt. Der Kreis gilt als AfD-Hochburg, in der vergangenen Europa-Wahl gaben hier fast 38 Prozent der Rechtsaußen-Partei ihre Stimme.

Ein Thüringer Unternehmer zeigt hier Haltung gegen die AfD – erfährt aber auch, was das für Folgen im derzeitigen Wahlkampf-Klima haben kann. Im ARD-Magazin „Report Mainz“ berichtet er von schlimmen Szenen.

Thüringer Unternehmer berichtet von schlimmen Szenen

Silvio W. ist Elektriker und betreibt in der Region ein Elektronik-Fachgeschäft mit einigen Mitarbeitern. Zu seiner Haltung gegenüber der AfD schweigt er sich nicht aus – auch gegenüber seinen Kunden nicht. Eigentlich dürfte er das gar nicht machen, erklärt er dem ARD-Kamerateam. Aber: „Ich kann nicht anders“, sagt er. „Wenn dann menschenverachtende Parolen mehr wiegen als Vernunft.“

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Anfang des Jahres beteiligte er sich bei einer Unterschriftenaktion gegen einen AfD-Kandidaten. Seine Lehrlinge schlossen sich ihm an – und mussten dafür wenig später bitter bezahlen, wie der Unternehmer weiter erzählt.

Unternehmer wird deutlich: „Bitter“

„Es hat sich herausgestellt, dass die beiden ein paar Tage später Besuch bekommen haben“, erklärt W. in die Kamera. „Von irgendwelchen Laufburschen, auch junge Leute. Und sie sind verbal unter Druck gesetzt worden.“

Es soll gefordert worden sein, dass die Lehrlinge ihre Unterschrift sofort aus der Liste herausnehmen. Sonst würde etwas passieren, so W. im ARD-Magazin. „Traurig, da bleibt einem die Spucke weg“, so der Unternehmer.


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