Stell dir vor: Dein Laden läuft super – und du musst trotzdem Insolvenz anmelden. So ergeht es jetzt einem Familienbetrieb aus Thüringen.
Es ist eine schräge Situation, in der zwei Brüder aus Thüringen da stecken.
Thüringen: Insolvenz trotz großer Nachfrage
Die Rede ist von der „Gebrüder Hopf Rennsteig Feinkost GmbH“. Stephan und Andreas Hopf hatten die im Jahr 1946 von ihrem Großvater Martin Hopf gegründete Spezialitäten-Manufaktur nach ihrem vorläufigen Aus vor fünf Jahren wieder aufleben lassen. Mit Erfolg, wie das „Freie Wort“ und der MDR berichten. Demnach läuft es für den Fleisch- und Kartoffelsalat-Produzenten offenbar sehr gut. „Wir haben volle Bücher“, hieß es. Auch ein neuer Großauftrag habe sich ergeben. Geschäftsführer Stephan Hopf sagte dem MDR, dass die Produktion ganz normal weiterlaufe – alle Kunden würden wie gewohnt beliefert.
Thüringer Betrieb zu schnell gewachsen?
Dennoch hat er zusammen mit seinem Bruder Insolvenz beantragen müssen. Der Insolvenzverwalter der „Hopf Rennsteig Feinkost GmbH“ wollte sich zunächst nicht zu den konkreten Umständen äußern, berichtet das „Freie Wort“. Ein Insolvenzverfahren werde frühestens im kommenden Oktober eröffnet. Klar ist: Eine Zwischenfinanzierung bei schnellem Wachstum birgt auch immer ihre kurzfristigen Risiken.
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Der Feinkost-Familienbetrieb stellt Fleisch- und Kartoffelsalate her. Er hat in seiner Geschichte schon viel erlebt. Ein Tiefpunkt: Als der damalige Besitzer, die Theo-Müller-Gruppe, die Produktion in Floh-Seligenthal im August 2019 einstellte – und 70 Mitarbeiter ihre Jobs verloren. Stephan und Andreas Hopf kauften die Firma zurück, um mit traditionellen wie innovativen Produkten durchzustarten. Auch Regionalität und Nachhaltigkeit sollte bei Hopf großgeschrieben werden, hieß es.