Tag für Tag kämpfen Tierschützer um das Leben kleiner Fellnasen. In vielen Fällen gewinnen sie den Kampf. Doch es gibt auch Tage, an denen sie trotz aller Mühen aufgeben müssen. So ging es auch den Tierschützern von „Hoffnung für kleine Samtpfoten e.V.“ aus Thüringen.
Ein kleiner Kater wurde in Sondershausen in Thüringen gefunden. Es war ein Rennen gegen die Zeit.
Thüringen: Tiernotfall bewegt die Menschen
Es war ein echter Notfall für die Tierschützer des Vereins „Hoffnung für kleine Samtpfoten“ aus Sondershausen. Am Freitagabend (28. Juni) wurde ein schwer verletzter kleiner Kater nahe einer Kaufland-Filiale entdeckt. Passanten hatten ihn bemerkt, wie er hilfesuchend an der Treppe zum Parkplatz umher irrte. Nur mit diesen Informationen bewaffnet machten sich die Tierschützer auf die Suche nach dem verletzten Kätzchen. Angekommen bei dem kleinen Kater „versuchten wir auf der einen Seite, schnell eine Sicherung des nicht ganz zutraulich Kätzchen zu erreichen und auf der anderen Seite einen Tierarzt, welcher Bereitschaft hat, zu finden“, berichten die Tierschützer in einem Post bei Facebook.
Zwei Minuten von 18 Uhr wurde die Nummer des Tiernotdienstes gewählt, um eine direkte Verbindung zum Tierarzt zu bekommen. „Ab 18 Uhr beginnt für solche Fälle oft ein Kampf, welcher Tierarzt Bereitschaft hat und zu welchen wir mit einem solchen Fall fahren können. Wir wurden innerhalb von ein paar Minuten nach Nordhausen überstellt und hatten Glück“, heißt es.
Thüringen: Tierschützer kämpfen um jede Sekunde
Gleichzeitig wurde das kleine Kätzchen am Kaufland gesichert. Der Kater habe dies jedoch, vermutlich aufgrund der heftigen Schmerzen, nicht ganz freiwillig über sich ergehen lassen. Als es der Kater dann endlich in eine Box geschafft hatte, machten sich alle direkt auf den Weg zum Tierarzt nach Nordhausen. Alle Daumen waren gedrückt, dass dem kleinen Kater geholfen werden könne.
Gegen 18.45 Uhr wurde das Tier schließlich beim Tierarzt vorgestellt. Die Untersuchungen begannen und alle waren voller Hoffnung. Zwischenzeitlich wurden beim Tierarzt jedoch weitere Notfälle gemeldet, sodass sich die Untersuchung des schwerverletzten Katers etwas verzögerte. Gegen 20 Uhr konnte das Tier schließlich im Detail und in leichter Narkose untersucht werden. Der Tierarzt hatte keine Hoffnung, das Bein noch retten zu können – es sollte abgenommen werden. Doch für eine derartige Operation ist es wichtig, dass genug gesunde Haut und Fell zur Verfügung stehen.
Leider sei dies nicht der Fall gewesen. Zusätzlich war die Verletzung des Beins schon mehrere Tage alt. Dies hatte dazu geführt, dass das Gewebe schon stark nekrotisch, also abgestorben, war.
Die Hoffnung sanken gegen null. Denn dieser Zustand der Wunde war einfach keine gute Voraussetzung für eine derartige Operation. „In den nächsten Tagen wäre weiteres Gewebe abgestorben und die Naht aufgegangen“, schreiben die Tierschützer bei Facebook.
Mehr News:
Aufgrund dieser schlimmen Voraussetzungen und der Befürchtung, dass weitere Verletzungen noch gar nicht erkannt worden sein könnten, entschieden sich die Tierschützer am Ende dafür, den kleinen Kater zu Erlösen. „Er wurde nur acht Wochen alt“.
Ein letzter Appell ist den Tierschützern auch noch wichtig. Denn genau um solche schlimmen Schicksale zu verhindern, sei es wichtig, seine freilaufenden Katzen stets zu kastrieren, um die unkontrollierte Vermehrung zu vermeiden.