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Thüringen: Schlimmster Job im Freistaat? Untersuchung deckt Erschreckendes auf

Eine umfassende Kontrolle hat in Thüringen gravierende Missstände bei ans Licht gebracht. Ist das der schlimmste Job im Freistaat?

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In Thüringen hat eine umfassende Kontrolle erschreckende Missstände aufgedeckt.

Lange Arbeitszeiten, schwere Arbeit, Stress und Zeitdruck: Gravierende Problem prägen den Arbeitsalltag in der Kurier-, Express- und Paketbranche (KEP). Das berichtet die „Thüringer Allgemeine“.

Thüringen: Lange Arbeitszeiten und hohe Belastungen

Die Bedingungen für Paketzusteller in Thüringen seien laut dem Zeitungsbericht katastrophal. Überlange Arbeitszeiten, oft mehr als zehn Stunden täglich, seien demnach keine Seltenheit. Die Fahrzeuge sollen häufig überladen werden – was nicht nur die Fahrer, sondern auch die Verkehrssicherheit gefährdet. Stress und enormer Zeitdruck sollen zusäzlich den Alltag der Zusteller bestimmen.

Eine vom Thüringer Gesundheits- und Arbeitsministerium initiierte, länderübergreifende Kontrolle hat diese Missstände nun bestätigt. In einer zweiwöchigen Aktion, durchgeführt vom Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz mit Unterstützung der Autobahnpolizeiinspektion und des Zolls, wurden vier Thüringer Verteilzentren überprüft und 254 Fahrerinnen und Fahrer befragt. Das Ergebnis: 48 Verstöße gegen das Fahrpersonalrecht, insbesondere fehlende Tageskontrollblätter, wurden festgestellt.

Thüringen: Sprachbarrieren und fehlende Kenntnis von Vorschriften

Die Ergebnisse der Kontrolle sind alarmierend. „Die Arbeiten sind häufig nicht innerhalb der gesetzlich festgelegten Arbeitszeiten zu bewältigen“, so Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke). Belastbare Arbeitszeitaufzeichnungen fehlten oft, was die Durchsetzung der Rechte der Fahrer erschwert. Die Kontrollaktion bestätigte zudem Mängel wie überladene Fahrzeuge und fehlende Ladungssicherung.

Ein weiteres Problem seien die Sprachbarrieren. Viele Beschäftigte könnten nicht einmal die genaue Anschrift ihres Arbeitgebers wiedergeben. Zudem seien den Fahrerinnen und Fahrern häufig die für sie geltenden Vorschriften nicht bekannt. Diese Umstände verschärfen die bereits schwierigen Arbeitsbedingungen zusätzlich.

Konsequente Maßnahmen gefordert

Die festgestellten Missstände sollen nun weiterverfolgt und konsequent geahndet werden. Thüringen hat sich bereits auf verschiedenen Arbeits- und Sozialministerkonferenzen sowie im Bundesrat für bessere Arbeitsbedingungen bei der Paketzustellung eingesetzt. Unter anderem wurde ein Werkvertragsverbot zur Verhinderung von Mindestlohnverstößen und Schwarzarbeit gefordert.


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Auch die Regierung fordert nun konsequente Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Mehr dazu liest du bei der „Thüringer Allgemeine“.