Nicht erst seit gestern wird der Thüringer AfD-Landesverband vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch beobachtet. Nach außen präsentiert sich die Partei dabei als zwar rechtskonservativ, aber nicht antidemokratisch. Beobachter vermuten aber vor allem am äußerten rechten Rand des Landesverbands, dass die Grenze zu neo-nationalistischen Gruppen verschwimmt.
Ein Rechercheportal legte jetzt eine Beziehung ans Licht, die solchen Vorwürfen neuen Zündstoff geben dürfte. Der erste AfD-Landrat Deutschlands, Robert Sesselmann, soll demnach mit einer früheren Neonazi-Aktivistin zusammen sein. Der Hammer: Gegenüber der „Bild“ gibt Sesselmann alles zu! Es ist das nächste AfD-Beben aus Thüringen, das für Erschütterungen in ganz Deutschland sorgen dürfte.
AfD-Landrat: Neue Freundin mit Neonazi-Verbindungen
Das Rechercheportal „Jena-SHK“ warnt in seiner Enthüllung vor einer „laufenden Normalisierung von Neonazis und deren Ideologie durch den Aufstieg der Thüringer AfD“. Demnach führe Robert Sesselmann eine Beziehung mit Angela S., „einer der bundesweit bekanntesten Neonazi-Aktivistinnen“.
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In antifaschistischen Gruppen ist S. schon länger ein bekanntes Gesicht. Wegen ihrer Verbindungen zur Neonazi-Szene verlor sie 2016 sogar ihren Job als Pflegehelferin. Die Vorwürfe gegen sie wiegen schwer: In einschlägigen Recherchen ist von Hitler-Verehrung, Judenhass und historischer NS-Propaganda zu lesen. So kursiert im Netz auch ein Selfie von Angela S., das sie vor einem Porträt von Hitler und einer Hakenkreuz-Fahne zeigt. Sie war auch beim Thüringer Ableger der PEGIDA, genannt „ThüGIDA“, an vorderster Front aktiv.
AfD-Landrat wird deutlich
Aber ist da was dran, dass sie jetzt mit dem Sonneberger Landrat zusammen ist? Der „Bild“ offenbart Robert Sesselmann am Mittwoch (12. Juni): „Ja, ich habe seit Mai eine Beziehung mit Angela S. Sie ist seitdem meine Lebensgefährtin.“
Gegenüber dem Rechercheportal „Jena-SHK“ distanziert sich S. mittlerweile von ihrer Vergangenheit. „Ich bin seit 2019 nicht mehr in der rechten Szene aktiv und auch in keiner Partei mehr. Ich distanziere mich von jeglichem NS-Gedankengut, habe auch keinen Kontakt mehr zu den Personen von damals“, schreibt sie in einer Stellungnahme. Auch Sesselmann will nichts von ihrer Neonazi-Vergangenheit gewusst haben.
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Sicher scheint: Die Nachricht wird Süd-Thüringen in ein braun gefärbtes Rampenlicht rücken. Nicht zum ersten Mal.