Emotionen pur! Während des Unwetters in Thüringen hat sich eine tierische Geschichte abgespielt.
Mittendrin: Hund Caruso aus Nordhausen. Dabei hätte der Vierbeiner aus Thüringen ganz sicher gern auf seine Hauptrolle verzichtet. Seine Besitzer sowieso.
Thüringen: Hund haut ab
Aber fangen wir vorne an. Es ist ein verzweifelter Post, den Dorle aus Nordhausen am Samstagabend (1. Juni) bei Facebook absetzt. Ein Hilferuf. Soeben sei ihr Hund weggelaufen. Caruso sei von der Gartenanlage verschwunden, vielleicht in Richtung Zuhause gelaufen. In Richtung Bebelplatz. Ihr Jack-Russel-Mischling habe Angst vor Gewitter. Auf der Innenseite des Halsbandes des schwarz-weißen Hundes stehe ihre Telefonnummer. Dann passiert erstmal nichts. Frauchen und Herrchen müssen über Nacht um ihren geliebten Caruso bangen. Wo ist er? Wie geht es ihm?
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Am Sonntagvormittag fährt Michael aus Nordhausen mit seiner Freundin und seiner kleinen Tochter zum Kindergarten in Nord. Dann passiert es: „Als wir die Treppe hochgegangen sind, sah ich einen kleinen zitternden Hund. Er versuchte, sich hinter kleinen Holzklötzen zu verstecken“, sagt er zu Thüringen24. Da gerade ein Baugerüst um den ganzen Kindergarten stehe, sei der kleine Kerl gut versteckt gewesen. „Ich habe ihn direkt fotografiert und einen Post bei der Facebook-Gruppe abgesetzt.“ Dann habe er sich zusammen mit seiner vierjährigen Tochter ein Stück entfernt von ihm hingesetzt, und gewartet, bis der kleine Hund sich ein bisschen an sie herantraut. „Als das Eis gebrochen war, hat er sich erstmal streicheln lassen, und auch das Zittern wurde weniger.“
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Dann habe er in den Kommentaren bei Facebook einen Screenshot des Posts von Dorle gesehen. Er habe dann unter dem Geschirr tatsächlich eine Telefonnummer gefunden und direkt dort angerufen: „Ich habe ihr die erlösende Nachricht überbracht, dass ihr kleiner Caruso wohlauf ist, und ihr geschildert, wo wir sind.“
Thüringen: Tierisches Happy End
Zusammen mit seiner Freundin und seiner Tochter – und Caruso natürlich – habe er dann am Kindergarten auf Dorle und ihren Mann gewartet. „Als Caruso sie gesehen hat, ist dann auch das letzte Zittern aus seinen kleinen Beinen verschwunden und er ist direkt schwanzwedelnd zu ihnen geflitzt“, sagt Michael. „Man hat den Besitzern angesehen, dass sie eine harte Nacht der Unsicherheit hinter sich hatten, und sie mehr als erleichtert waren, ihren kleinen Caruso wohlauf in Empfang nehmen zu können.“ Da er selbst zwei Hunde habe, könne er das alles total nachempfinden und freue sich umso mehr, dass am Ende alles gut gegangen ist.
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Frauchen Dorle ist komplett erleichtert. Thüringen24 erwischt sie am Sonntagnachmittag für ein kurzes Statement: „Die Geschichte ist wirklich ein gutes Beispiel für positive Resonanz via Social Media. Das war mir auch wichtig zu sagen und mich zu bedanken.“