Mit dem Frühling erwacht die Natur wieder zum Leben und es wimmelt an allen Ecken von neuem Leben. Doch auch wenn die Freude über die vielen Tierkinder in Thüringen groß ist, birgt sie auch eine große Gefahr.
Denn nicht jedes Tierkind, welches hilflos scheint, ist es am Ende auch. Worauf es wirklich ankommt, erklärt nun die Stadt Weimar.
Wetter in Thüringen: Enten werden zu Schauspielern
Die Brutsaison der Vögel ist derzeit in vollem Gange. Teils seien sogar schon die ersten Küken geschlüpft, berichtet die Stadtverwaltung. Es komme aktuell immer wieder vor, dass Jungvögel an Hecken und Rasenkanten sitzen. Die Tiere scheinen hilflos zu sein, doch dies ist nur sehr selten der Fall. Im Gegenteil: „Es handelt sich um die sogenannten Ästlinge – die Jungvögel sind noch nicht flugfähig, verlassen aber schon ihre Nester und erkunden die Umgebung“, berichtet die Stadt. Die Tiere werden dabei von den Elterntieren versorgt und halten ständig Kontakt zueinander durch lautes Zwitschern und Tschirpen.
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„Oft wird dieser Erkundungsdrang und das laute Tschirpen von Bürgern falsch eingeschätzt; sie denken, die Jungvögel benötigen Hilfe. Greifen Bürger dann in diese sensible Phase ein, oder entnehmen sogar Jungvögel, unterbrechen sie die Bindung zwischen Jungvogel und Elterntieren“, erklärt eine Stadtsprecherin.
SO kannst Du Tierkindern wirklich helfen
Daher sei es wichtig, die Vögel dort zu lassen, wo sie gefunden wurden. Sollte man beim Spaziergang unsicher sein, ob ein Jungvogel Hilfe benötigt, kann man diesen gern aus angemessener Entfernung beobachten. Wird der Jungvogel versorgt, ist alles in Ordnung.
Auch Enten machen in der Brutphase die verrücktesten Dinge, um ihren Nachwuchs zu schützen. So versuchen sie, mögliche Gefahren von ihren Küken abzuwenden, indem sie eine Verletzung vortäuschen. So wird eine Entenmutter mit hängendem Flügel, langsam watschelnd versuchen den „Feind“ vom Nest wegzulocken. Ist dieser weit genug entfernt, fliegt sie einfach davon.
Wenn für die Jungtiere dann doch mal eine reale Gefahr besteht, weil sie beispielsweise auf einer viel befahrenen Straße sitzen, kann man ihn sicher an die nächste Grünfläche setzen. Wichtig sei aber, sich dann schnell wieder zu entfernen und den Eltern die weitere Versorgung zu überlassen.
Stellt man aber Verletzungen oder sogar blutige Wunden bei einem Vogel fest, kann dies gern beim Umweltamt unter 03643/762919 oder beim Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt unter 03643/762851 gemeldet werden.
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Wichtig ist, dass Vögel keinesfalls mit nach Hause genommen werden dürfen. Es handelt sich um Wildtiere und die Entnahme aus der Natur ist verboten, so die Stadt Weimar.