Besonders morgens muss es manchmal schnell gehen. Wenn der Wecker mal wieder nicht geklingelt hat oder man wie auf wundersame Weise im Bett festklebt und nur mit schwerer körperlicher Anstrengung aufstehen kann. Dann muss der „Kaffee to go“ reichen und geschwind ist man aus der Tür. Und zu eben diesem Zeitpunkt hat eine Thüringerin einen ganz besonderen Fund gemacht.
Lisa aus Gera ist ein ganz besonderes Tier über den Weg gelaufen – beziehungsweise geflogen.
Thüringerin macht unfassbaren Fund
Sie ist relativ klein, kohlrabenschwarz und summt tief. Mit ihrer imposanten Erscheinung und ihrem einzigartigen Verhalten zieht sie die Aufmerksamkeit von Naturbegeisterten und Forschern gleichermaßen auf sich. So auch von Lisa. Die Thüringerin war gerade auf dem Weg zur Arbeit, als sie die Holzbiene entdeckte. „Ich liebe sie einfach“, kommentiert Lisa ihren Fund in einer Facebook-Gruppe.
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Natürlich wusste Lisa sofort, welches Insekt sie vor der Nase beziehungsweise auf ihren Fingern sitzen hatte. „Ich wusste, dass es eine Holzbiene ist. Sie ist mit ihrem Aussehen recht einzigartig“, sagt sie zu Thüringen24. „Im Sommer sehe ich die auch immer öfter, da die Sommer immer wärmer werden.“ In den Thüringer Wäldern sind Holzbienen besonders häufig in den wärmeren Monaten anzutreffen, wenn die Blütenvielfalt ihren Höhepunkt erreicht und die Insekten nach Nahrung suchen. Von Mai bis August kannst du sie mit etwas Glück emsig durch die Baumkronen fliegen sehen, während sie Nektar sammeln und Pollen verbreiten.
Thüringen ist attraktiver Lebensraum
„Eigentlich kommt sie aus mediterranen Gefilden und das Wetter jetzt ist eigentlich noch zu kalt“, sagt Lisa. „Ich habe sie an einen Baum in die Nähe von Frühblühern gesetzt. Hoffentlich kommt die Sonne raus und wärmt das Tierchen.“ Denn die Holzbiene kommt ursprünglich aus den südlichen Regionen Europas, Nordafrikas und Teilen des Nahen Ostens. Mittlerweile ist sie auch in Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland – und eben auch Deutschland verbreitet. Diese bemerkenswerte Art ist vor allem für ihre Vorliebe für Holz bekannt. Anders als viele ihrer Artgenossen, die sich in Blumenwiesen tummeln, legt die Holzbiene ihre Nester gerne in weiches Holz, wie abgestorbene Baumstämme oder verlassene Baumhöhlen, an.
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Doch, auch wenn die dunkle Färbung und das tiefe Brummen bei dem ein oder anderen gemischte Gefühle erzeugen, musst du vor der Holzbiene keine Angst haben. Trotz ihrer imposanten Erscheinung und ihrer beeindruckenden Flug-Fähigkeiten sind Holzbienen im Umgang mit Menschen eher zurückhaltend und nicht aggressiv. Sie bevorzugen es, ihre Zeit damit zu verbringen, die Blütenpracht der Wälder zu erkunden und ihre Nester zu pflegen.