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Thüringer Unternehmer bei Potsdam-Geheimtreffen? Jetzt drohen heftige Konsequenzen

Im November soll ein Thüringer Unternehmens-Chef an dem geheimen Nazi-Treffen in Potsdam teilgenommen haben. Jetzt drohen Konsequenzen.

Thueringen
© imago/CHROMORANGE

Steinmeier: Demonstrationen gegen Rechts "machen uns allen Mut"

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in Deutschland begrüßt. "Diese Menschen machen uns allen Mut", sagte Steinmeier in einer Videobotschaft. "Sie verteidigen unsere Republik und unser Grundgesetz gegen seine Feinde."

Ein Unternehmen aus Thüringen soll beim Geheimtreffen in Potsdam dabei gewesen sein. Rechtsextreme haben sich im November in Potsdam getroffen und Pläne geschmiedet – um millionenfache Abschiebungen zu planen.

Der Unternehmens-Chef steht deshalb unter Nazi-Verdacht. Das Thüringer Wirtschaftsministerium will jetzt erste Konsequenzen ziehen.

Thüringer Unternehmer unter Nazi-Verdacht

Das Thüringer Wirtschaftsministerium will dem Ilmenauer Unternehmen Exomium GmbH einen 2021 verliehenen Gründerpreis wieder entziehen. Grund hierfür sei die Teilnahme von Exomium-Geschäftsführer Christoph Hofer an dem umstrittenen Treffen von Rechtsextremisten im November in Potsdam, teilte ein Ministeriumssprecher am Sonntagabend mit. Die deutlich gewordene rechtsextremistische Gesinnung Hofers sei offenkundig und empörend.

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Das Thüringer Wirtschaftsministerium distanziere sich ausdrücklich von verfassungsfeindlichen Gesinnungen und Aktivitäten jeder Art. Die Behörde prüfe daher, wie die Preisvergabe zum frühestmöglichen Zeitpunkt rückgängig zu machen sei. Der Entzug der Auszeichnung müsse rechtssicher erfolgen.

Unternehmer wohl vorher in rechtsextremer Szene aktiv

Christoph Hofer leitet die auf IT-Lösungen spezialisierte Exomium GmbH als Geschäftsführer seit Januar 2017. Im Jahr 2021 erhielt das Unternehmen den dritten Platz in der Kategorie „Nachfolger“ beim Thüringer Gründerpreis ThEx Award zuerkannt. Die Auszeichnung für Exomium war mit 4.000 Euro dotiert.


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Laut Recherchen des Online-Portals netzpolitik.org war Hofer bereits vor der Preisverleihung durch das Thüringer Wirtschaftsministerium in der rechtsextremistischen Szene aktiv. So habe der Jungunternehmer mindestens bis zum Jahr 2015 Kontakte zur rechtsradikalen NPD unterhalten. So soll er unter anderem Bezirksvorsitzender der NPD Niederbayern gewesen sein und habe für die Partei im Jahr 2008 zum bayerischen Landtag kandidiert. (jko mit dpa)