Die AfD setzt ein deutliches Zeichen. Zum Thüringer Landesparteitag am kommenden Wochenende (18. und 19. November) muss das berühmte ARD-Magazin „Monitor“ draußen bleiben.
Die AfD in Thüringen wollte das Magazin nicht akkreditieren. Der WDR will de Abfuhr aber nicht auf sich sitzen lassen.
AfD in Thüringen: Korb sorgt für Zoff
Mit der Verweigerung der Akkreditierung für das ARD-Magazin „Monitor“ löste die Partei eine Kontroverse aus. Sie begründeten ihre Entscheidung undurchsichtig. Der „Monitor“ sei angeblich nicht mehr im journalistischen Sinne tätig. Ein Schritt, den der WDR scharf kritisiert und derzeit rechtliche Schritte gegen die Akkreditierungs-Verweigerung prüft.
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Georg Restle, Leiter des Politikmagazins „Monitor“, findet klare Worte: „Ein Offenbarungseid eines rechtsextremen AfD-Landesverbandes, der zeigt, was die Partei von kritischem Journalismus und Meinungsfreiheit in diesem Land hält.“ Die Absage, so Restle, sei ein alarmierendes Signal für die Demokratie.
AfD erntet herbe Kritik für ihr Handeln
Ellen Ehni, Chefredakteurin Politik und Zeitgeschehen des WDR, betont die Kernaufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: die Einordnung des politischen Geschehens durch Journalisten. Diese Aufgabe umfasst natürlich auch Parteitage von Landesverbänden, auf denen kritische Fragen gestellt werden müssen. Die AfD scheint jedoch nicht gewillt, sich dieser Prüfung zu unterziehen.
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Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) schließt sich der Kritik an und verurteilt die Weigerung der AfD Thüringen, das Team von „Monitor“ zuzulassen. Dies sei ein bedenklicher Präzedenzfall, da dies das erste Mal sei, dass eine politische Partei inhaltliche Gründe für eine verweigerte Akkreditierung anführt. Mika Beuster, der Bundesvorsitzende des DJV, kommentiert: „Jetzt hat die AfD die Katze aus dem Sack gelassen.“ Ein beunruhigendes Zeichen für die Pressefreiheit und den kritischen Journalismus in Deutschland. (mit dpa)