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Thüringen: Weihnachtsgeschäft auf der Kippe? „Wird in den Supermärkten düster aussehen“

In Thüringen stehen Tarifverhandlungen im Bereich Groß-/Außenhandel an. Sollten sie scheitern, ist das Weihnachtsgeschäft bedroht.

In Thüringen stehen Tarifverhandlungen im Bereich Groß-/Außenhandel an. Sollten sie scheitern, ist das Weihnachtsgeschäft bedroht.
© IMAGO/Panama Pictures

Streiks, Tarifverhandlungen, Schlichtung & Co. – so funktionieren Tarifverträge

Ein Tarifvertrag wird zwischen Arbeitgebern oder Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften geschlossen. Durch ihn muss nicht jeder Arbeitnehmer einen eigenen Arbeitsvertrag mit seinem Arbeitgeber verhandeln. In den Tarifverträgen werden unter anderem Gehalt, Arbeitszeiten und Urlaubstage festgelegt.

Streik-Alarm? Zahlreiche Arbeitnehmer im Groß- und Außenhandel Thüringen sind im Begriff, die Sache selbst in die Hand zu nehmen.

Doch dies hat weitreichende Konsequenzen und könnte sogar das Weihnachtsgeschäft beeinträchtigen.

Thüringen: Tarifverhandlungen, die alles verändern?

Am 24. Oktober stehen in Gera die fünften Tarifverhandlungen im Groß- und Außenhandel Thüringen an. Und die Lage ist äußerst angespannt. Zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber herrscht ein bitterer Kampf. Und die Uhr tickt. Denn diese Tarifverhandlungen können das Wohl und Wehe des Weihnachtsgeschäfts entscheiden.

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„Die Arbeitgeber haben es in der Hand, die Streiks zu beenden und die Regale zu füllen. Wenn wir nicht endlich einen Durchbruch erzielen, wird es in den Supermärkten düster aussehen“, warnt die unbeugsame Sylke Hustan, die als Verhandlungsführerin für Verdi spricht. Es drohen tage- oder sogar wochenlange Streiks.

Was steckt hinter der Eskalation?

Zahlreiche Arbeitnehmer in Thüringen sind unzufrieden, denn die bisherigen Angebote der Arbeitgeber sind alles andere als rosig. Lediglich das Angebot von einer Entgelterhöhung von 5,1 Prozent und einer einmalige 700 Euro Inflationsausgleichsprämie liegen auf dem Tisch. Das ist Verdi zu wenig.


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Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft hat klare Forderungen gestellt. Sie erheben Anspruch auf eine Lohnerhöhung von 13 Prozent, beziehungsweise von mindestens 400 Euro für jedes Gewerkschaftsmitglied. Zusätzlich soll die Ausbildungsvergütung um 13 Prozent angehoben werden und es soll zusätzliche 150 Euro extra in Nullmonaten geben. Wer am Ende die Oberhand behält, bleibt abzuwarten, doch die Ergebnisse könnten das Weihnachtsgeschäft der Region nachhaltig verändern.