Ein Thüringer hat seine Wäsche bei den warmen Temperaturen im Freien aufgehängt. Dort sollten die gewaschenen Klamotten schneller trocknen. Soweit, so normal.
Doch auf einer blauen Jeans machte der Thüringer eine krasse Entdeckung. Der Fund wirft viele Fragen auf. Was ist das?
Thüringer entdeckt „Monstermotte“
Der Mann, der am Stadtrand von Eisenach wohnt, zückte nach dem Fund direkt die Kamera. Mit einer Länge von acht Zentimetern machte sich auf der frisch aufgehängten Wäsche ein ungebetener Gast breit. „Was ist das für eine Monstermotte?“, fragte er auf Facebook und teilte die Bilder.
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Doch Angst oder gar Ekel machte sich bei dem Thüringer nicht breit. Thüringen24 verrät er: „Mein erster Gedanke? Was für ein schönes Tier.“ Viele Fragen folgten: „Was für eine Flügelspannweite wird dieses Tier wohl haben? Was frisst es?“ Fragen, auf die der Eisenacher keine Antworten hat.
Was sagt der Nabu Thüringen zu der riesigen Motte?
Thüringen24 hat deshalb beim Naturschutzbund (Nabu) Thüringen nachgefragt. Dort sagte ein Sprecher: „Ich denke, es könnte ein Windenschwärmer sein.“ Ganz genau konnte der Experte es nicht bestimmen – die Motte müsste dafür mit ausgebreiteten Flügeln begutachtet werden.
Windenschwärmer gehören zu den Insekten und gehören zur Schwärmer-Familie, wie es auf „nabu-naturgucker.de“ heißt. Vergleicht man dort die Bilder des Schmetterlings mit denen des Thüringers, zeigt sich eine große Ähnlichkeit.
Die Windenschwärmer kommen jedes Jahr im Frühsommer über die Alpen geflogen, wie es das Naturschutzbüro Zollernalb erklärt. Fliegen können sie dabei bis nach Island oder Sibirien – mit Spitzengeschwindigkeiten von fast 100 km/h. Doch überwiegend drosseln sie ihre Geschwindigkeit auf 50 km/h. Wenn sie ihre Flügel ausbreiten, erreichen sie eine Spannweite zwischen 80 bis 130 Millimetern.
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Die Weibchen legen ihre Eier an Pflanzen, wie der Ackerwinde oder anderen Winden-Arten ab – von denen ernähren sie sich auch teilweise. Über den Sommer entwickeln sich die Insekten dann und schlüpfen im Spätsommer. Viele der frisch geschlüpften Falter sollen dann vermutlich wieder zurück über die Alpen fliegen.