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Erfurt: OB Bausewein mit knallhartem Versprechen – er wird sich daran messen lassen müssen

Mit diesem Versprechen hat Erfurts Oberbürgermeister Bausewein die Hoffnung vieler geweckt. Er will damit auf eine Diskussion in Erfurt und Jena reagieren.

Erfurt
© imago images/Karina Hessland

Das ist Thüringens Landeshauptstadt Erfurt

Erfurt ist die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen. Sie ist mit 214.000 Einwohnern die größte Stadt des Bundeslandes. Erfurt wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Bistums im Jahr 742 erstmals urkundlich erwähnt.

Da hat der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein die Messlatte ziemlich hoch angesetzt!

Er wendete sich mit einem knallharten Versprechen vor allem an die Eltern in Erfurt! Aber wird er es auch halten können?

Erfurt: Reagiert auf anhaltende Diskussionen

Mit dem Versprechen reagiert Bausewein auf Diskussionen in Erfurt und Jena über eine Ressource, die deutschlandweit eigentlich Mangelware ist – nämlich Kitaplätze. „Wir werden keine Kitas mehr schließen“, verkündet der Oberbürgermeister. Selbst wenn es in Zukunft weniger Kinder geben würde, wolle man weitere Schließungen verhindern. Das habe einen großen Vorteil.

„Weniger Kinder bei gleicher Anzahl von Erziehern bedeutet mehr Qualität in der Betreuung“, erklärt er. Ein guter Grundgedanke, von dem alle Beteiligten profitieren würden. Thomas Trier, Chef des Jugendamtes in Erfurt, denkt ähnlich: „Wir wollen die familienfreundlichen Rahmenbedingungen in der Landeshauptstadt weiter ausbauen. Das kostet Geld, aber das müssen unsere Kinder uns wert sein“.

Man möchte flexibel auf wechselnde Lagen reagieren

Neben dem Ausbau der Betreuungsqualität der Kinder in insgesamt 109 Kitas und bei 63 Tagesmüttern und Tagesvätern, will die Stadt sich auch in Sachen Quantität flexibler aufstellen. Man möchte auf sich ändernde Lagen dementsprechend reagieren können. Diese Flexibilität erreiche man nicht, indem man Plätze streiche. „Wir wissen nie sicher, wie sich die Geburtenlage tatsächlich entwickelt, wie und wo die Wirtschaft wächst und neue Bedarfe entstehen. Tausende neue Arbeitsplätze bedeuten auch viele neue junge Familien mit Kindern“, sagt Thomas Trier.

Thüringen ist mit Mecklenburg-Vorpommern das einzige Bundesland in Deutschland, die keinen weiteren Bedarf an Kitaplätzen haben, berichtet das Online-Portal „Das Kita-Handbuch“. Allein in Erfurt gebe es 10.500 Betreuungsplätze. Noch scheinen sie zu reichen. Aber wie sieht es aus, wenn sich die Lage ändert und man mehr Plätze benötigt?

Neubauten sollen vermieden werden

Aufgrund der aktuellen Baupreise möchte man versuchen, keine neuen Gebäude zu bauen: „Auch die finanziellen Rahmenbedingungen dürfen wir nicht aus den Augen verlieren. Wenn zum Beispiel die Baupreise wie zurzeit explodieren, sollte ein Neubau unter dem Aspekt der sorgsamen Verwendung von Steuermitteln nicht weiterverfolgt werden“, heißt es vom Chef des Erfurter Jugendamtes. Sanierungen bestehender Alternativen, die es laut Trier in Erfurt durchaus gibt, sollen dabei mehr im Fokus stehen.


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Die Pläne der Stadt klingen durchaus positiv und dürften den Erfurter Eltern Hoffnung und Zuversicht geben. Ob man es genau so umgesetzt bekommt, ist eine andere Frage.