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Kaufland in Thüringen: Mitarbeitern reicht’s – „Sie lassen uns keine andere Wahl“

Kaufland-Kunden in Thüringen aufgepasst! In einigen Märkten wird schon wieder gestreikt. Das solltest du jetzt wissen:

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© IMAGO / Michael Gstettenbauer

Supermark vs. Discounter: Das ist der Unterschied

Mit Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co.gibt es in Deutschland viele verschieden Lebensmittelmärkte. Bei den einen handelt es sich um Supermärkte, bei den anderen um Discounter. Doch wo ist der Unterschied?

Wer am Freitagmorgen (21. Juli) seinen Wochenendeinkauf plant, könnte bei einigen Kaufland-Filialen in Thüringen mitunter in die Röhre schauen.

Verdi hat schon wieder in Thüringen zu Streiks aufgerufen. Nicht nur mehrere Kaufland-Standorte sind davon betroffen.

Kaufland in Thüringen: Wieder Streiks

Hintergrund ist ein Tarifstreit im Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Hier lief am vergangenen Dienstag (18. Juli) bereits die dritte Verhandlungsrunde. Zu einem Ergebnis sind die Parteien aber nicht gekommen.

+++ Thüringen: Großbetrieb in der Krise – Mitarbeiter bekommen es zu spüren +++

Verdi fordert für die Mitarbeiter 2,50 Euro mehr Lohn, was einer Gehaltserhöhung von etwa 15 Prozent entspricht. Von der Arbeitgeberseite liegt bisher laut Verdi nur eine Lohnerhöhung von 8,4 Prozent auf dem Tisch, gestreckt auf zwei Jahre.

Kaufland in Thüringen: „Verhandeln seit zwei Monaten“

„Wir verhandeln jetzt seit fast zwei Monaten in Zeiten enormer Preissteigerungen, die die Beschäftigten täglich Kaufkraft kosten“, sagte Matthias Adorf von Verdi-Thüringen. „Die letzte Tarifanhebung liegt über ein Jahr zurück und lag mit 1,7 Prozent deutlich unter der Preissteigerungsrate von 6,9 Prozent im vergangenen Jahr.“

„Die Beschäftigten brauchen Lohnsteigerungen deutlich über der Inflationsrate. Doch schon ein bloßer Ausgleich der Preissteigerungen bleibt für die Arbeitgeber tabu. Eine Lösung des Tarifkonflikts ist erst dann in Sicht, wenn die Arbeitgeber diese Blockade aufgeben. Bis dahin setzen wir auf das Mittel des Arbeitskampfes. Sie lassen uns keine andere Wahl.“

Matthias Adorf, Verdi

Zum Streik aufgerufen sind das Kaufland in Sömmerda und andere Kaufland-Standorte in der Region. Auch Netto-Filialen könnte es den Angaben nach erwischen. Wer am Freitag in Kaufland einkaufen möchte, sollte also mindestens ordentlich Frustpotential mitbringen – oder eben auf die Konkurrenz ausweichen.


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Verdi erwartet, dass am Freitag etwa 120 Mitarbeiter aus mehreren Kaufland-Märkten in Thüringen ihre Arbeit niederlegen.