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Thüringer Wald: Experten schlagen Alarm – ER treibt wieder sein Unwesen

Der Borkenkäfer marschiert durch Thüringen. Im Thüringer Wald sieht es daher teilweise schon bedrohlich kahl aus…

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Thüringer Wald

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Der Thüringer Wald muss kämpfen!

Nicht nur die andauernde Hitze und die damit einhergehende Trockenheit machen dem Thüringer Wald zu schaffen – auch ein anderes Problem setzt den Fichten-Beständen wieder zu.

Thüringer Wald vs. Borkenkäfer

Na klar, die Rede ist vom Borkenkäfer. Er ist nur vier bis fünf Millimeter groß – trotzdem hält er auch in diesem Jahr Waldbesitzer und Forstleute gehörig auf Trab. Zehntausende Bäume sind dem kleinen Käfer schon zum Opfer gefallen.

Borkenkäfer haben in diesem Jahr nach Angaben der Landesforstanstalt schon jetzt für etwa zwei Millionen Festmeter Schadholz gesorgt. Der Käfer, der sich explosionsartig vermehren könne, sei bei trocken-warmen Witterungsverlauf bis weit in September aktiv, teilte die Landesforstanstalt am Donnerstag (20. Juli) in Erfurt mit. Besonders stark sei der Befall derzeit in den Forstamts-Bezirken Schleiz, Saalfeld-Rudolstadt, Neuhaus, Gehren sowie Schönbrunn. Dort sei mehr als die Hälfte der Schadholz-Menge angefallen.

Ein Borkenkäfer krabbelt über die Unterseite einer Fichtenrinde.
Ein Borkenkäfer krabbelt über die Unterseite einer Fichtenrinde. Foto: Foto: picture alliance/dpa | Roland Weihrauch

Allein im Juni habe der Borkenkäfer – am häufigsten ist der Buchdrucker – knapp eine Million Festmeter Fichtenholz zum Absterben gebracht. „Ursächlich ist der hohe Ausgangsbestand des Schädlings, der offensichtlich gut über den Winter kam“, erklärte der Vorstand der Landesforstanstalt, Volker Gebhardt. Waldbesitzer und Forstleute könnten nur versuchen, frisch befallenes Holz schnellstens einzuschlagen und aus dem Wald zu bringen. Sonst werde die Brut ausschwärmen und weitere Bäume befallen.


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In den vergangenen Jahren hatte der Borkenkäfer in den für Thüringen typischen großen Fichtenwald-Beständen erhebliche Schäden verursacht und Zehntausende Bäume sterben lassen. 2022 war laut Landesforstanstalt das Jahr mit dem höchsten jemals erfasste Wert an Fichtenborkenkäfer-Schadholz in Thüringen. Die Schadholz-Menge, die auf das Konto der beiden häufigsten Fichtenborken-Käfer ging, betrug nach früheren Angaben knapp 3,9 Millionen Festmeter. (dpa/red)