Die Ladehöfe stehen voll mit Ware. Nur Abnehmer gibt es eben kaum welche. Zumindest weitaus zu wenig. Das bekommen jetzt die Mitarbeiter des nächsten Ziegelwerkes im Unstrut-Hainich-Kreis (Thüringen) zu spüren. Für sie ist seit einiger Zeit Kurzarbeit angesagt.
Warum die Öfen für den Thüringer Großbetrieb derzeit kalt bleiben, erfährst du hier.
Thüringen: Öfen bleiben kalt
Nach dem Wienerberger Ziegelwerk hat es jetzt Werke von Creaton in Großengottern und Höngeda erwischt. Vor wenigen Tagen wurde hier fast die gesamte Belegschaft in Kurzarbeit geschickt, berichtete die „Thüringer Allgemeine“. Demnach sind 150 der insgesamt 230 Mitarbeiter von der Maßnahme betroffen.
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In Großengottern bleiben alle Beschäftigten vorerst zu Hause, das Werk in Höngeda ist nur zum Teil von der Kurzarbeit betroffen. „Wir stecken in einer Krise“, sagte Creaton-Chef Sebastian Dresse der Zeitung. Sie werde für die Thüringer Werke aber nicht existentiell sein. Creaton hat seinen Stammsitz in Bayern und betreibt neben den Werken im Unstrut-Hainich-Kreis auch Standorte in Sachsen und Ungarn.
Thüringen: Nachfrage eingebrochen
Der Hauptgrund für die gesunkene Nachfrage lässt sich einfach erklären: Der Wohnungs- und Eigenheim-Bau ist massiv eingebrochen. Dresse erklärt sich das vor allem mit der hohen Inflation und dem drastischen Zins-Anstieg. Auch das geplante Heizungs-Gesetz könnte die Bauherren verunsichern.
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Creaton sieht für die Kurzarbeit im Betrieb derzeit keine Alternative. Dennoch betont das Unternehmen: Man möchte keine Mitarbeiter verlieren. Dafür ergreift der Großbetrieb auch spezielle Maßnahmen. Welche das sind, kannst du bei der „Thüringer Allgemeinen“ nachlesen.