Der Hype um „Lost Places“ nimmt nicht ab. Auch in Thüringen machen sich viele Menschen auf den Weg, verlassene Orte zu erkunden.
Oft stehen Gebäude schon Jahrzehnte leer, fallen langsam in sich zusammen. Ganz anders sieht es da bei einem „Lost Place“ in Südthüringen aus. Dieser ist im Vergleich zu seinen „Kollegen“ noch blutjung. Um welchen Ort es geht und was ihn besonders macht, liest du hier.
„Lost Place“ in Thüringen: Zu wenig Fahrgäste
Wenn man die Anlage nicht kennt, könnte man meinen, der Bahnhof in Südthüringen wäre an diesem Tag einfach nur extrem leer. Doch weit gefehlt. Seit 2017 geht hier nichts mehr und das Gebäude ist zum „Lost Place“ geworden. Wohlgemerkt nur die Gemäuer.
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„Betrieben von der Deutschen Bahn bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017“, weiß Philipp Grüninger, der dem „Lost Place“ in Thüringen einen Besuch abstattete. Das Bahnhofsgebäude wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut und 2006 saniert. Elf Jahre später trennte sich die Deutsche Bahn dann letzten Endes von den Gemäuern. Das Fahrgast-Aufkommen war schlichtweg zu gering.
Die Schienen liegen logischerweise noch. Täglich rauschen etliche Züge an dem „Lost Place“ vorbei, anhalten tut hier aber schon lange keiner mehr. Das große Mysterium an diesem Ort ist für Urbexer Philipp, dass weder die Bahn noch die angrenzende Stadt den Eigentümer des Durchgangsbahnhofs kenne. Und so zerfällt das herrenlose Gebäude von Jahr zu Jahr – wie all seine „Lost Place“-Kollegen.
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Anmerkung der Redaktion:
Bitte bedenke, dass das Besuchen von „Lost Places“ rechtlich oft nicht unbedenklich ist. Sollte sich das Gebäude noch in privater Hand befinden, begehst du mitunter Hausfriedensbruch. Zudem sind die Orte oft baufällig und hochgefährlich – solltest du dich dort verletzen, ist die Haftungsfrage oft nur mit Anwalt (wenn überhaupt) zu klären.