Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat am Dienstagabend (4. November) den Jahresempfang der CDU-Fraktion in Weimar einen Besuch abgestattet. Besonders nach seinem Auftritt auf der großen Bühne sorgte er für Aufregung.
Thüringen: Selfies und Smalltalk mit dem Kanzler
Am Rande des Besuchs des Bundeskanzlers im thüringischen Weimar herrschte große Aufregung. Denn: Er reiste nicht etwa mit dem Dienstwagen, sondern wurde von einem VIP-Transporthubschrauber Cougar abgeholt. Die Maschine der Flugbereitschaft des Bundesministeriums für Verteidigung war auf dem Sportplatz am Wimaria-Stadion im Flutlicht der Anlage gelandet. Das hatte natürlich die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich gezogen. So erklärte das Personal der Bundeswehr erklärte den Zuschauern den Hubschrauber und die Technik.
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Nur kurze Zeit später musste der Platz allerdings schon wieder von Beamten der Thüringer Bereitschaftspolizei geräumt werden. So berichtet es ein Reporter vor Ort. Die Besucher wurden auf eine Anhöhe in der Nähe geschickt. Der Grund: Bundeskanzler Friedrich Merz wurde von der Weimarhalle in Richtung Sportplatz eskortiert. Nach ein paar Selfies mit einigen Jugendlichen stieg er in den Hubschrauber, der dann in einer Sandwolke abhob.
Merz plädiert für mehr Vertrauen
In der Weimarhalle hatte der Kanzler darüber gesprochen, wie der Vertrauensverlust vieler Menschen in den Staat rückgängig gemacht werden könne. Er plädierte für mehr Vertrauen des Staates in die Bürger. Wenn der Staat einer Mehrheit der Menschen durch Regeln und Vorschriften Misstrauen entgegenbringe, „dann darf der Staat sich über Vertrauensverlust nicht wundern“, sagte Merz bei einem Jahresempfang der Thüringer CDU-Landtagsfraktion am Dienstagabend in Weimar. „Ja, wir wollen das Verhältnis zwischen Staat und Bürgern wieder vom Kopf auf die Füße stellen.“

Merz erinnerte an die Rolle der CDU-Fraktion beim Wiederaufbau von Thüringen in den vergangenen 35 Jahren. „Die CDU hat das Land auf ein Fundament gestellt, das bis heute trägt.“

Daraus sollte Stärke und Zuversicht für die anstehenden Reformen geschöpft werden. „Wir müssen uns gemeinsam etwas zutrauen“, sagte Merz. Dazu gehöre auch, dass sich Deutschland Veränderungen zumute. Das sei nicht nur Aufgabe der Bundesregierung, sondern auch der Landesregierungen und der Kommunen.
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Die CDU hat in Thüringen in den vergangenen 35 Jahren mehrfach den Ministerpräsidenten gestellt – insgesamt rund 25 Jahre lang stand sie an der Spitze einer Thüringer Landesregierung. (mit dpa)




