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Thüringen: Zwei Tote im Gefängnis – die Ermittler stehen vor einem großen Rätsel

Unter mysteriösen Umständen verstarben in diesem Jahr zwei Männer in einem Gefängnis in Thüringen. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel.

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Schock im Kreis Gotha (Thüringen)! In der Justizvollzugsanstalt in Tonna sind innerhalb kürzester Zeit zwei Insassen unter mysteriösen Umständen verstorben. Zuletzt ein 37-jähriger Mann, der vor etwa einer Woche tot in seiner Zelle gefunden wurde.

Nach den Todesfällen in Thüringen ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft – und es gibt einen Verdacht, womit sie in Zusammenhang stehen könnten.

Thüringen: Zwei Tote in der JVA Tonna

Der erste Todesfall ereignete sich im Februar dieses Jahres. Damals war ein 24 Jahre alter Mann tot in seiner Zelle entdeckt worden. Auch in diesem Fall ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft und versucht herauszubekommen, wie genau die Männer zu Tode kamen. Das bestätigte die Behörde am Montag (19. Juni). Weitere Details nannte der Sprecher zunächst keine.

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Zuvor hatte MDR Thüringen berichtet. Dort wird auch auf aktuelle Drogenprobleme in Gefängnissen verwiesen. Offenbar hat sich ein neuer Trend etabliert: Drogen werden demnach in Form von Briefen, die zuvor in Flüssigkeiten getränkt werden, in Gefängnisse geschmuggelt. Ob die beiden Todesfälle damit in Zusammenhang stehen? Dazu wollten am Montag weder die Staatsanwaltschaft noch das Justizministerium Angaben machen.

Thüringen: „Mittlerweile bundesweit auftretendes Problem“

Eine Ministeriumssprecherin erklärte allerdings, dass diese Art des Drogenschmuggels „ein mittlerweile bundesweit auftretendes Problem im Justizvollzug“ sei. Die illegalen Drogen würden laut Ministerium auf Papier getropft und seien schwierig ausfindig zu machen. Die Zusammensetzung der Substanzen ändert sich ständig, Suchhunde finden sie daher nicht, auch über Urinkontrollen sind sie schwierig nachzuweisen und auch bei Sichtkontrollen sind sie nicht mit bloßem Auge zu erkennen“, so die Sprecherin.

In der Fachsprache nennen sich die Drogen übrigens „Neue Psychoaktive Substanzen“ (NPS). Um sie besser ausfindig zu machen, plant das Ministerium spezielle Geräte anzuschaffen. Sie sollen noch in diesem Jahr im Tonnaer Gefängnis getestet werden.


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Dem Ministerium sind in Thüringen bisher fünf Fälle bekannt, bei denen Drogen in dieser neuen Form ins Gefängnis geschmuggelt wurden. Zwei in Tonna, drei in den Jugendstrafanstalt Arnstadt. (mit dpa)