Die ersten Biester sind schon da. Förster konnten einige von ihnen an Bäumen im Freistaat bereits beobachten. Sie sorgen auch in Thüringen immer wieder für Schlagzeilen – etwa wenn ihre Gespinste in der Nähe von Schulen oder Kindergärten gefunden werden.
Für manche Menschen können die Tiere nämlich ziemlich gefährlich werden. Wie die Situation zurzeit in Thüringen ist, erfährst du hier.
Thüringen: Sorge um Schädling
Jedes Jahr im März nehmen die Förster im Freistaat ihre Reviere ganz genau unter die Lupe. Neben Schädlingen wie dem Borkenkäfer suchen sie dabei auch nach den Raupen des sogenannten Eichenprozessionsspinners. Diese wollen eigentlich niemandem etwas Böses – selbst für die Eichen stellen sie an sich kaum eine Gefahr dar. Ihre kleinen Härchen werden aber zum Beispiel für Allergiker und Kinder zu einem echten Problem. Sie können Juckreiz, Quaddeln, Asthma oder sogar einen Allergischen Schock auslösen.
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Selbst wenn die Raupen schon lange verschwunden sind, verbleiben die Härchen in den Gespinsten und verteilen sich noch Wochenlang über die Luft. Wenn sie entdeckt werden, werden sie deswegen in der Regel von Experten entfernt. Unter Vollschutz und mit Maske!
„Für uns kein Problemschädling“
„Für uns Forstleute ist der Eichenprozessionsspinner kein Problemschädling“, sagte ThüringenForst-Sprecher Horst Sproßmann. Andere Insekten wie Beispielsweise der Borkenkäfer würden deutlich größere Probleme bereiten. Das ändert natürlich nichts an der Gefahr für Wanderer und Anwohner. Aber die gute Nachricht: Wie der Name schon vermuten lässt, befällt der Eichenprozessionsspinner vor allem Eichen – und von denen gibt es im Thüringer Wald relativ wenig.
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Bisher gebe es auch keine „Gefährdungssituation“, versichert der Wald-Experte Sproßmann. Weil das Frühjahr relativ kühl und nass war, habe sich der Schädling kaum verbreitet. „Aber mit einem heißen Sommer könnte er wieder zu einem Problem werden.“ In der Vergangenheit hat der Eichenprozessionsspinner vor allem in den Forstämtern Heldburg und Sonneberg im Süden sowie in den Regionen um Weida und Gera im Osten für Probleme gesorgt. (mit dpa)