Für das Tierheim Mühlhausen (Thüringen) war es kein ruhiger Dienstagabend (23. Mai). Ab 20 Uhr stand das Telefon nicht mehr still. Auch Whatsapp-Nachrichten und Nachrichten über Facebook trudelten ein, sie „überschlugen sich“ förmlich.
Denn vor dem Tierheim Mühlhausen saß plötzlich ein Schäferhund. Angebunden an der Eingangstür. Klar, dass die Mitarbeiter sich sofort auf den Weg gemacht haben, um sich um den Vierbeiner zu kümmern.
Thüringen: Fall „Tyson“ sorgt für Fassungslosigkeit
Der Hund hatte nicht viel bei sich außer einen Maulkorb, den er trug, und ausländische Papiere. Bei dem Vierbeiner handelt es sich offenbar um einen 3,5 Jahre alten Rüden. „Tyson“ heißt er. In seiner Heimat Tschechien trug er allerdings noch den Namen „Belzebub“.
Die Mitarbeiter haben natürlich sofort die Chipnummer überprüft, doch sie ist nicht registriert. Auch zu den Papieren ließ sich kein Besitzer finden. Es scheint ganz so, als wurde der Schäferhund ausgesetzt. Etwas, das viele Hundeliebhaber nicht fassen können. „Wer macht sowas?“, fragt sich jemand in den Kommentaren und wünscht „Tyson“ ein neues, schönes Zuhause.
Thüringer Tierheim mit deutlichen Worten
Dass der Vierbeiner am Tierheim ausgesetzt wurde, „darf die Situation nicht entschuldigen“, betonen die Mitarbeiter in einem Facebook-Post. Sie würden täglich mehrere Anfragen erhalten von Menschen, die Tiere abgeben wollen. Doch nicht immer ist Platz da. Das Tierheim Mühlhausen betont, dass es eben nur dann helfen kann, wenn auch die Kapazitäten es zulassen.
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Die Mitarbeiter hoffen, dass sie mit einem Facebook-Post die Aufmerksamkeit für den Fall generieren können – um doch noch herauszufinden, wer „Tyson“ einfach am Tierheim zurückgelassen hat.