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Thüringen: Nächste Welle! Diese Krankheit grassiert grad im Freistaat

In Thüringen meldet sich eine Krankheit nach einer wohl coronabedingten Pause zurück. Vor allem Kinder sind betroffen.

In Thüringen meldet sich eine Krankheit nach eine wohl coronabedingten Pause zurück. Vor allem Kinder sind betroffen.
© IMAGO / Zoonar

Antikörper und Killerzellen

So reagiert dein Körper auf Feinde

Während die Erkältungs-Welle Thüringen weiterhin im Griff hat, explodieren bei einer anderen Erkrankung gleichzeitig geradezu die Fallzahlen.

Die Arztpraxen in Thüringen füllen sich deswegen noch mal mehr – die Behörden sehen das Ganze aber relativ gelassen.

Thüringen: Scharlach feiert Comeback

Es geht um Scharlach. Die Erkrankung gehört zu den klassischen Kinder-Krankheiten, kann aber auch bei Erwachsenen auftreten. Selbst, wenn diese schon mal Scharlach hatten. Genau wie bei Corona werden die Bakterien über die Atemwege übertragen und verursachen meist eine Entzündung im Hals, Fieber, Haut-Ausschlag – und die bekannte rote „Himbeerzunge“.

Immerhin: Unbehandelt verläuft Scharlach meist mild. Die Krankheit lässt sich aber auch mit Antibiotikum behandeln. Das wird vor allem bei Kindern empfohlen, weil entzündete Mandeln oder Mittelohren ja nicht allzu angenehm sind…

In Thüringen meldet sich eine Krankheit nach eine wohl coronabedingten Pause zurück. Vor allem Kinder sind betroffen.
Scharlach-Bakterien verursachen meist eine Entzündung im Hals, eine rote Zunge, Fieber und Hautausschlag. Die Krankheit lässt sich mit Antibiotikum behandeln. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Zoonar

In Thüringen nehmen die Scharlach-Erkrankungen derzeit massiv zu. Seit Anfang Oktober 2022 seien mehr als 700 Fälle an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet worden, teilte die Techniker Krankenkasse (TK) mit. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison waren es nur 78 Fälle. Die Zahl hat sich demnach verneunfacht! „Auffällig ist, dass sich die gemeldeten Fälle seit Beginn dieses Jahres häufen“, sagte Guido Dressel, Leiter der TK-Landesvertretung Thüringen. 


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Gesundheits-Experten und -Behörden schauen zwar genau auf die Entwicklung – zumal Scharlach in Thüringen auch meldepflichtig ist. Aber gleichzeitig geben sie Entwarnung: Die niedrigen Fallzahlen der vergangenen Jahre seien Folgen der strengen Corona-Regeln gewesen. „Scharlach konnte sich damals wegen der Lockdowns, geschlossener Schulen und Kindergärten unter den Kleinen nicht so stark ausbreiten. Diesen Effekt haben wir ja auch bei anderen Infektionskrankheiten bemerkt“, hieß es vom Jenaer Gesundheitsamt gegenüber dem MDR. Tatsächlich lagen die Fallzahlen vor der Pandemie bei rund 800, vor zehn Jahren waren es sogar 1.200.

Thüringen: Scharlach ist hochansteckend

Trotz des meist milden Verlaufs ist mit Scharlach aber nicht zu spaßen, warnen Mediziner. Die Krankheit ist hochansteckend, weshalb man sich unbedingt an einen Arzt wenden sollte – wer infiziert ist, muss so lange zu Hause bleiben, bis er die Bakterien nicht mehr weitergeben kann.

Menschen erkranken hauptsächlich in den Herbst- und Wintermonaten von Oktober bis März. Deswegen werden in der Regel Saisonzeiträume und nicht Kalenderjahre miteinander verglichen.