Veröffentlicht inThüringen

Thüringen: Bodo Ramelow mit deutlichen Worten zum Ukraine-Krieg – „Dann sind auch Thüringer Soldaten beteiligt“

Der blutige Ukraine-Krieg geht unvermindert weiter. Und dessen Auswirkungen sind auch hierzulande spürbar: Steigende Lebensmittelpreise und horrende Energiekosten rufen auch in Thüringen Verunsicherungen bei den Menschen hervor.An dem Krieg unmittelbar beteiligt ist Deutschland bislang nicht. Doch im schlimmsten Fall könnten Soldaten aus Thüringen mit in den Konflikt in Osteuropa einbezogen werden.Thüringen: Ramelow fürchtet eine Ausweitung […]

Bodo Ramelow
© IMAGO / Future Image

Das ist Bodo Ramelow

Mehr über Thüringens Ministerpräsident

Der blutige Ukraine-Krieg geht unvermindert weiter. Und dessen Auswirkungen sind auch hierzulande spürbar: Steigende Lebensmittelpreise und horrende Energiekosten rufen auch in Thüringen Verunsicherungen bei den Menschen hervor.

An dem Krieg unmittelbar beteiligt ist Deutschland bislang nicht. Doch im schlimmsten Fall könnten Soldaten aus Thüringen mit in den Konflikt in Osteuropa einbezogen werden.

Thüringen: Ramelow fürchtet eine Ausweitung des Krieges

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow sprach mit „ntv“ über den russischen Angriffskrieg und die Ängste der Osteuroäper.

„Wir haben keinen Krieg mit Putin angefangen, sondern Putin hat einen Krieg gegen die Ukraine angefangen. Putin hat im Schilde, dass er gleichzeitig den Weg nach Moldau ebnet. Das ist das Nachbarland, dort ist Transnistrien. Und wenn man dann ein Land-Korridor nach Transnistrien als Kriegsziel ausgibt, heißt das einerseits, dass Odessa fällt – und damit die Ukraine zerstört wird“, erklärte Ramelow.

Bodo Ramelow
Thüringen: Bodo Ramelow äußerte sich in einem Interview über die aktuelle Kriegs-Lage. Foto: IMAGO / Future Image

Thüringen: Angst vor eingefrorenen Konflikten in Osteuropa

Andererseits hieße dass, dass ein zweites Land direkt mit in den Krieg mit reingezogen würde. Und vor diesen eingefrorenen Konflikten habe man an allen Stellen Angst, sagte Ramelow.

„Das hat man mir in Rumänien klar gesagt beim Staatsbesuch. Und in Polen hat man es mir nochmal deutlich zu verstehen gegeben, dass man dort große Sorge hat, dass Deutschland alleine Verträge hinter dem Rücken osteuropäischer Staaten machen würde. Deswegen verbietet sich das.“

Thüringens Ministerpräsident sicher: Mit Billig-Gas ist es nicht getan

Ramelow appellierte: „Wir dürfen Europa jetzt nicht verlieren!“ Zudem sehe er die Russen genauso als „Opfer“ von Putins Politik. „Die toten russischen Soldaten sind von Herrn Putin zu verantworten. Es ist nicht damit getan, dass man einfach nur billiges Gas reinlässt und glaubt, damit würde Frieden eintreten.“

Auch Soldaten aus Thüringen sind derzeit in Litauen stationiert.
Auch Soldaten aus Thüringen sind derzeit in Litauen stationiert. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Monika Skolimowska

Frieden – ein Zustand, den sich wohl ganz Europa wünscht. Doch aktuell ist daran nicht zu denken. Im Gegenteil: Sollte der Konflikt in Osteuropa noch weiter eskalieren, dann könnten auch Thüringer Soldaten mit einbezogen werden.


Weitere Nachrichten aus Thüringen:


Thüringen: Was haben unsere Soldaten mit dem Krieg zu tun?

„Wenn Litauens Souveränität in Frage steht, dann sind wir mitten in einer Nato-Auseinandersetzung – und dann sind auch Thüringer Soldaten beteiligt, weil im Moment Thüringer Soldaten in Litauen ihren Dienst leisten“, sagte Ramelow gegenüber „ntv“. Ein Szenario, welches hoffentlich niemals eintreten wird.