Großkochberg.
Vor wenigen Tagen hat sich ein schwerer Jagdunfall in Thüringen ereignet.
Bei einer Erntejagd ist ein Mann aus Thüringen von einem Geschoss am Kopf verletzt worden – er verstarb nun an seinen Verletzungen.
Landesjagdverband Thüringen richtet Appell an Jäger
Der Unfall ereignete sich am vergangenen Donnerstag bei Großkochberg im Kreis Saalfeld-Rudolstadt.
Ein Jäger wurde bei der Erntejagd auf einem Feld von einem Querschläger am Kopf getroffen. Die Einsatzkräfte hatten eine große Suchaktion gestartet. Auch ein Rettungshubschrauber war dabei im Einsatz (wir berichteten).
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Erste Hilfe leisten – das kannst du tun!
- Bei einem Unfall die Unglücksstelle absichern.
- Den Notruf unter 112 oder 110 wählen.
- Ständig die lebenswichtigen Funktionen des Verletzten kontrollieren.
- Im Fall der Fälle: Wiederbelebung starten / Blutungen stillen.
- Stabile Seitenlage.
- Die Person mit einer Rettungsdecke wärmen. Dabei auch auf Wärme von unten achten.
- Psychische Betreuung: Mit der betroffenen Person sprechen, ihr über den Kopf streichen. Auch Bewusstlose spüren diese Fürsorge.
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Jetzt hat der Thüringer Landesjagdverband mahnende Worte ausgesprochen. Denn: Erntejagden seien sehr gefährlich, erzählt Verbandspräsident Ludwig Gunstheimer dem „MDR Thüringen“. Die Jagd in einem abgeernteten Feld müsse immer gut vorbereitet sein – wichtig sei, dass Jäger nur von Hochsitzen aus schießen würden.
Thüringen: „Sicherheit immer wichtiger als der jagdliche Erfolg“
Außerdem müsse auch der Jagdleiter den genauen Jagdbereich definieren und den Jägern sagen, wo sie auf keinen Fall hinschießen dürfen. Gunstheimer selbst übe keine Erntejagden aus – zu groß wären die Gefahren, berichtet der „MDR Thüringen“. Denn Sicherheit sei immer wichtiger als der Jagd-Erfolg.
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Schon gesehen?
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Die Kripo hat die Ermittlungen wegen des schweren Jagdsunfalls im Kreis Saalfeld-Rudolstadt aufgenommen. Der verletzte 50-jährige Mann wurde im Krankenhaus behandelt. Jetzt teilt die Polizei aber mit, dass er den Kampf um sein Leben verloren hat. (mbe)