In Thüringen brennen immer häufiger die Wälder.
Grund dafür ist die andauernde Hitzewelle und die damit verbundene Trockenheit. Einsatzkräfte der Feuerwehr müssen oftmals sogar Hubschrauber zum Löschen anfordern. Doch wie gut ist Thüringen eigentlich aufgestellt?
Thüringen: Unterstützung aus der Luft bei Flächenbränden
Bei den Feld- und Waldbränden der vergangenen Tage in Thüringen hat die Feuerwehr auch immer wieder Hilfe aus der Luft bekommen.
Die Hubschrauber der Polizei für die Brandbekämpfung seien immer dann zum Einsatz gekommen, wenn sie die Einsatzkräfte am Boden wegen der Geländebeschaffenheit angefordert hätten, sagte ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale. Auch wegen besonders großer Ausmaße des Brandes werde die Luftunterstützung angefordert.
Thüringen: „Bambi Buckets“ im Einsatz
Das sei etwa bei Bränden nahe Saalfeld (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt), bei Wernburg (Saale-Orla-Kreis) oder in Wernrode (Landkreis Nordhausen) der Fall gewesen. Bei Saalfeld hatten am Dienstag Dutzende Hektar Feld und Wiese gebrannt, auch bei Wernburg brannte ein 50 Hektar großes Feld. In Wernrode brannte am Mittwoch ein Waldgebiet.
Die beiden Helikopter der Thüringer Polizei sind seit 2020 mit Außenlasthaken ausgestattet. Daran können etwa sogenannte „Bambi Buckets“ gehängt werden. Das sind faltbare Behälter für Löschwasser. In Thüringen sind laut Innenministerium fünf solcher Behälter im Einsatz, sie können entweder 1.000 oder 2.000 Liter Wasser aufnehmen. Dazu gibt es noch vier feste Löschwasserbehälter mit 900 Liter Fassungsvermögen und einen 5.000-Liter-Behälter. Löschflugzeuge gibt es in Thüringen nicht.
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Thüringen: Löschmaßnahmen vor allem auf Bodenhöhe
Derzeit schafft das Land zudem mobile Löschwasserteiche mit rund 60.000 Litern Fassungsvermögen an. Diese sollen auch für die Waldbrandbekämpfung aus der Luft eingesetzt werden. Außerdem sei zuletzt ein Förderprogramm durchgeführt worden, mit dem die Kommunen Drohnen zur besseren Erkennung von Waldbränden anschaffen konnten.
Weitere Beschaffungen für die Waldbrandbekämpfung aus der Luft sind laut Ministerium in der nächsten Zeit jedoch nicht geplant. Aktuell würden vor allem Einsatzmittel zur Brandbekämpfung am Boden beschafft. Dazu zählen etwa Waldbrand- und Löschrucksäcke, Tanklöschfahrzeuge oder Faltbehälter. (dpa)
Eine besondere Gefahr droht dem Freistaat Thüringen in den nächsten Jahren. Experten reden sogar von einer Art „Todeskreislauf“.