Bothenheilingen.
Nach dem verheerenden Großbrand und einer Gasexplosion in Bothenheilingen (Unstrut-Hainich-Kreis) war die Gefahr in der 450-Seelen-Gemeinde offenbar zunächst nicht gebannt.
Wie die Polizei mitteilt, mussten in der Nacht zu Dienstag etwa 30 Menschen aus ihren Häusern evakuiert werden. In einem Wohnhaus in Bothenheilingen war eine weitere Gasflasche gefunden worden. Am Dienstagnachmittag konnte die Polizei aber glücklicherweise Entwarnung geben.
Bothenheilingen: Weitere Gasflasche gefunden – Menschen werden evakuiert.
Im Ort war am Montag bereits eine Gasflasche explodiert. Das Fundstück wurde in einem Pool gekühlt, berichtet die Polizei. Experten berateten einige Zeit, wie mit dem Fundstück umzugehen war.
Am Nachmittag war die Feuerwehr zudem noch immer mit dem Löschen einiger Glutnester beschäftigt. Die eigentlichen Brände waren aber unter Kontrolle. Die evakuierten Menschen wurden in eine Turnhalle nach Schlotheim gebracht, berichtet ein Reporter vor Ort. Ein Areal von etwa 400 Metern war am Dienstagmorgen als Gefahrenbereich abgesperrt. Am Nachmittag konnte der Absperrradius dann verringert werden. Während der Kühlung konnte das Gas fast vollständig aus der Gasflasche entweichen, sodass später keine Gefahr mehr bestand.
Massive Zerstörungen in Bothenheiligen
Der Brand und die Explosion hatten am Montag für massive Zerstörung in Bothenheilingen gesorgt (wir berichteten). Zunächst war ein Vierseitenhof, in dem auch eine Tischlerei untergebracht war, bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Anschließend ging ein etwa 200 Meter entferntes Mehrfamilienhaus nach der Explosion einer Gasflasche in Flammen auf.
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Einige der rund 200 Feuerwehrleute hatten wegen der großen Hitze mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf mehrere Millionen Euro.
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Wie genau es zu dem Brand kommen konnte, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Wahrscheinlich war eine Verpuffung in einer Tischlerei der Auslöser. Die Kriminalpolizei war mit Spezialisten vor Ort, um der Brandursache auf den Grund zu gehen. Zunächst konnten sie aber die Brandflächen nicht betreten, weil sie einfach noch zu heiß waren. (dpa, red)