Zahlreiche Mieter in Thüringen werden schon bald einen Brief in den Händen halten, der ihnen so gar nicht gefallen dürfte. Worum es geht? Die steigenden Energiepreise!
Denn mit der nächsten Betriebskostenabrechnung kommt auch der Schock. Die Energiepreise steigen bundesweit, nicht nur in Thüringen. Die kommende Abrechnung könnte ein erstes Zeichen sein, für das, was bald noch folgen wird.
Thüringen: Energiepreise explodieren
Schon jetzt ist klar: Auch Mieter, die in den vergangenen Jahren eine Rückzahlung erhalten haben, werden jetzt zur Kasse gebeten. Die Energiepreise sind so stark angestiegen, dass Mieter anfangen sollten zu sparen.
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Grund für die explodierenden Preise sind der Krieg in der Ukraine und die Inflation. In einem Beitrag desMDR Thüringen zeigt sich, dass die Heizkosten in diesem Jahr sogar bis zu vier Mal höher ausfallen können als im vergangenem Jahr. Frank Emmrich, Verbandsvorstand der Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V. (VTW) erklärt: „Wir sehen im Moment in der Spitze Preissteigerungen im Bereich der Heiz- und Warmwasserkosten vom bis zu Vierfachen des Jahres 2021. Die liegen uns jetzt schon auf dem Tisch.“
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Das ist das Bundesland Thüringen:
- der Freistaat Thüringen hat rund 2,1 Millionen Einwohner auf 16.000 Quadratkilometer Fläche
- Landeshauptstadt und zugleich größte Stadt ist Erfurt
- weist eine hohe Dichte an wichtigen Kulturstätten auf, darunter das „Klassische Weimar“ (Unesco-Weltkulturerbe), das Bauhaus in Weimar und die Wartburg bei Eisenach
- Ministerpräsident ist Bodo Ramelow (Linke), regierende Parteien sind Linke, SPD, Grüne
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Deshalb nutzen Vermieter bereits jetzt die Gelegenheit, um die Nebenkosten nach oben anzupassen. „Damit die Abrechnung des Jahres 2022 nicht zu ganz, ganz bösen Überraschungen führt“, führt Emmrich aus.
Thüringen: Energiepreise erzeugen Spannungen zwischen Mietern und Vermietern befürchtet
Auch Sven Rühr, Präsident des Eigentümerverbandes Haus und Grund Thüringen, macht sich Sorgen. Seiner Meinung nach wird das 300-Euro-Entlastungspaket des Bundes nicht ausreichen, um die Differenz im Preisanstieg zu finanzieren. „Rechnen Sie das durch zwölf, dann sind das nur 25 Euro im Monat. Aber wer bisher 50 Euro für Heizkosten im Monat zahlte, der muss jetzt 100 oder eigentlich 150 Euro zahlen“, befürchtet Rühr.
Außerdem prognostiziert er, „dass es nächstes Jahr tausende Fälle geben wird, wo Betriebskostenzahlungen dann abgestottert werden müssen und es problematische Gespräche zwischen Mietern und Vermietern geben wird.“
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Emmrich spricht bei den Preissteigerungen und Nebenkostenabrechnungen sogar von „sozialem Sprengstoff“, der sich langsam ausbreitet.
Wie hoch die Rechnungen am Ende des Jahres ausfallen werden, ist noch nicht ganz abzusehen. Klar ist jedenfalls, dass die Preise auch in Thüringen weiter steigen. (kl)