Rudolstadt.
Ist das Rentenalter für Beamte in Thüringen etwa zu niedrig angesetzt?
Der Rechnungshof macht angesichts der angespannten Lage an den Schulen in Thüringen eine klare Ansage.
Thüringen: Rentenalter für Beamte soll erhöht werden
Lehrermangel und Stundenausfall stellt die Schulen in Thüringen momentan vor eine große Herausforderung. Am Montag plädierte der Rechnungshof in seinem Jahresbericht aufgrund der demografischen Entwicklung für die Prüfung des Renteneinstiegsalters der Beamten in Thüringen.
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Das ist das Bundesland Thüringen:
- der Freistaat Thüringen hat rund 2,1 Millionen Einwohner auf 16.000 Quadratkilometer Fläche
- Landeshauptstadt und zugleich größte Stadt ist Erfurt
- weist eine hohe Dichte an wichtigen Kulturstätten auf, darunter das „Klassische Weimar“ (Unesco-Weltkulturerbe), das Bauhaus in Weimar und die Wartburg bei Eisenach
- Ministerpräsident ist Bodo Ramelow (Linke), regierende Parteien sind Linke, SPD, Grüne
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Thüringen hat im Vergleich zu anderen Bundesländern eine sehr großzügige Regelung, was das Rentenalter der Beamten angeht. Dieses wurde im Jahr 2012 noch einmal von 63 auf 62 Jahre abgesenkt. Der Rechnungshof schlägt nun vor, die Antragsaltersgrenze auf das vollendete 63. Lebensjahr wieder anzuheben.
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Falls dieser Vorschlag durchgesetzt wird, biete dies – dem Rechnungshof nach – einen entscheidenden Vorteil: Wenn die Lehrer ein Jahr später in Rente gingen, sei es im kommenden Jahr möglich, 180 der 240 Stellen in Thüringen, die wahrscheinlich nicht besetzt werden können, weiterhin mit den bisherigen Lehrkräften auszufüllen. (lb/dpa)