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Corona in Thüringen: Krankenhäuser haben alle Hände voll zu tun – es liegt aber nicht an den Infektionszahlen

Corona in Thüringen: Krankenhäuser haben alle Hände voll zu tun – es liegt aber nicht an den Infektionszahlen

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© picture alliance/dpa | Bodo Schackow

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Mehr als zwei Jahre lang kämpften die Krankenhäuser in Thüringen an der vordersten Corona-Front! Da blieb mitunter einiges auf der Strecke. Unter anderem wurden viele nicht dringlichen Operationen immer wieder aufgeschoben.

Das brachte einen gewissen Nachholeffekt mit sich, weshalb die Krankenhäuser in Thüringen gerade alle Hände voll zu tun haben. Und das obwohl zuletzt nur noch sehr wenige Menschen wegen Corona dort behandelt werden müssen.

Corona in Thüringen: Nachholeffekt sorgt für OP-Stress in den Krankenhäusern

Wenn Operationen wegen der Corona-Pandemie verschoben werden mussten, werden diese mittlerweile nachgeholt. Das bestätigte die Chefin der Landeskrankenhausgesellschaft, Gundula Werner, der Deutschen Presse Agentur. Das betreffe Tumoroperationen ebenso wie Eingriffe wegen kaputter Kniegelenke oder Hüften. „Wir haben da ungefähr wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht“, sagte Werner.

Aus Sicht von Werner haben die Verschiebungen von Operationen bei vielen Menschen Gesundheitszustand und Lebensqualität teilweise deutlich verschlechtert. Das sei etwa dann der Fall, wenn Patienten zum Beispiel länger als geplant auf neue Gelenke warten mussten.

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Viele OPs in Thüringen wegen Corona aufgeschoben

Krankenhäuser hatten in den vergangenen Monaten wegen der hohen Belastung durch Corona-Patienten nicht dringliche Operationen aufgeschoben. Zudem mussten Untersuchungen und Behandlungen verschoben werden, weil Ärzte und Pflegepersonal selbst wegen Corona-Quarantäne ausgefallen waren.

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Einzelne Kliniken hatten bereits vor einiger Zeit auf eine hohe Belastung des Personals durch Nachholeffekte bei Operationen verwiesen. „An die Stelle der Belastungen durch Corona ist für uns jetzt die Belastung der nachlaufenden Welle der Operationen getreten“, sagte zum Beispiel der Chefarzt der Intensivmedizin am SRH-Zentralklinikum Suhl, Raimondo Laubinger. Eigentlich bräuchten Ärzte und Pfleger eine Verschnaufpause. „Aber wir können das nicht machen.“

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Auf den Intensivstationen ist die Lage dagegen entspannter – zumindest, was die Anzahl der Corona-Patienten angeht. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind derzeit weniger als 2 Prozent der Intensivbetten in Thüringen mit Covid-19-Patienten belegt. Ende letzten Jahres waren es noch mehr als 30 Prozent. Die Infektionszahlen steigen allerdings auch in Thüringen wieder. (dpa)