Hat der Ukraine-Krieg auch bald Folgen für den Straßenbau in Thüringen?
Der Bauindustrieverband in Thüringen macht sich jedenfalls Sorgen, dass ein bestimmter Stoff, der für den Straßenbau benötigt wird, zu teuer und bald Mangelware wird.
Thüringen: Straßenbau wegen Ukraine-Krieg in Gefahr?
Der Bauindustrieverband schlägt Alarm: Bitumen werde immer teurer und schwer zu kriegen. Dabei handelt es sich um ein Bindemittel für Gesteine im Asphalt. Ein Lieferstopp von russischem Öl an die PCK-Raffinerie in Schwedt sei für diesen Umstand verantwortlich. Die Raffinerie produziere ein Drittel des in Deutschland für den Straßenbau benötigten Bitumens.
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Mehr zum Ukraine-Krieg:
- Der russische Überfall auf die Ukraine begann am 24. Februar 2022
- Russland wird unterstützt von Milizen der sogenannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk, islamistische tschetschenische Söldner sowie von Belarus.
- Die Ukraine erhält Militärhilfen der NATO und EU.
- Vorläufer des Angriffkrieges war der russisch-ukrainische Krieg von 2014 mit der Annexion der Krim und den seitdem fortdauernden Kämpfen im Donbas.
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+++Thüringen: DAS wird immer mehr zum Trend – einige zieht es dafür sogar ins Ausland+++
Der Preis für Bitumen sei schon vor dem Ukraine-Krieg fast um das Doppelte angestiegen. Der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen, Burkhard Siebert, erwartet allerdings eine weitere Verteuerung des Stoffs: „Wir sollten uns auf spürbare Unregelmäßigkeiten im Straßenbau in unserem Freistaat einstellen, wenn die Investitionen der öffentlichen Hand nicht angepasst werden.“
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Weitere News aus Thüringen:
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Der Bundeshaushalt sehe in diesem Jahr 53 Millionen Euro für den Um- und Ausbau oder Neubau von Straßen in Thüringen vor. Der Thüringer Landeshaushalt plane weitere 55 Millionen Euro für Straßenprojekte ein. Zudem seien 50 Millionen Euro für Autobahnen und Fahrbahnerneuerungen angedacht. (lb/dpa)