In diesen Zeiten wundert das bestimmt keinen! Angesichts der horrenden Energiepreise gibt es gerade auch in Thüringen einen Run auf ein bestimmtes Produkt, das für eine niedrigere Stromrechnung sorgen soll.
Vom Land Thüringen wurde sogar eigens eine Förderung dafür eingerichtet. Aber die ist für dieses Jahr aber bereits vergriffen. Und das kurz nach dem Start!
Thüringen: Strom-Spar Angebot erlebt Hochkonjunktur
Es geht um die Solarförderung in Thüringen. Es habe auf das Programm Solar Invest, für das seit vergangenen Freitag online bei der Aufbaubank Anträge gestellt werden konnten, über das Wochenende hinweg einen Run gegeben, teilte das Thüringer Energieministerium am Montag auf Anfrage mit. Zeitweise seien die Server der Förderbank überlastet gewesen. Insgesamt seien über 3.500 Anträge eingegangen.
Die im Landeshaushalt vorgesehenen zehn Millionen Euro seien damit vergeben, auch für Unternehmen, Kommunen oder Bürgerenergiegesellschaften sind laut Ministerium keine Anträge auf Förderung von Solarprojekten mehr möglich. Über das Programm werden staatliche Finanzspritzen für die Installation von Solaranlagen und Stromspeichern vor allem auf Hausdächern gewährt.
Großer Andrang auf Solarförderung in Thüringen
Sie wolle nun versuchen, ob durch Umschichtungen im Haushalt nochmals Geld für das Programm zur Verfügung gestellt werden könne, sagte Energieministerin Anja Siegesmund (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur. Hinderlich sei dabei der Einsparbeschluss des Landtags für 2022.
Siegesmund sieht in dem Run ein Indiz für das große Interesse der Bürger am Ausbau sauberer Energie. „Dieser Antragsrekord ist enorm – auch wenn gerade angesichts der derzeitigen Debatte um Energiepreise und Energieunabhängigkeit mit einer sehr hohen Nachfrage zu rechnen war.“ Bedauerlich sei, dass nicht mehr alle bei der Aufbaubank eingegangenen Einträge bewilligt werden könnten. Kritiker wie die CDU in Jena warfen Siegesmund vor, den Neustart des Programms nach monatelanger Pause nicht gut genug vorbereitet zu haben.
Siegesmund will bis 2025 bis zu 100.000 Phootovoltaikanlagen in Thüringen
Wichtig sei nun, dass auch der Bund die Attraktivität von Solarenergie auf Dächern erhöhe, so Siegesmund. Voraussichtlich noch in dieser Woche wolle die Bundesregierung Nachbesserungen bei der Einspeisevergütung für Solaranlagen vornehmen, erklärte Siegesmund.
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Laut Ministerium liefern derzeit etwa 38.500 Photovoltaikanlagen Energie in Thüringen. Siegesmund will, dass ihre Zahl bis 2025 auf 100.000 steigt. Die installierte Leistung liege bei derzeit rund 2.000 Megawatt. Damit würde etwa 16 Prozent des Thüringer Stromverbrauchs über Sonnenenergie gedeckt. Bis Ende 2021 wurden über Solar Invest insgesamt 34,2 Millionen Euro ausgezahlt. Gestartet war das Programm 2016. (dpa)
Die Preis-Explosion trifft den Freistaat gerade besonders hart – und das sogar im bundesweiten Vergleich. (Woran das liegt, liest du hier)