Erfurt.
Im Frühjahr wollen sich Naturschützer im Landkreis Gotha auf die Suche nach kleinen Schlafmäusen mit den Zorro-Masken im Gesicht machen.
Nach dem Ende des langen Winterschlafs der Bilche wolle man einem Nachweis des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) aus dem Vorjahr nachgehen, sagte Anita Giermann vom Thüringer Nabu.
Gotha: Nager mit Zorro-Maske besonders gefährdet
Der Nachweis der Kollegen aus einem alten Steinbruch sei „eine kleine Sensation“ gewesen, sagte die Thüringer Koordinatorin des deutschlandweiten Projekts „Spurensuche Gartenschläfer“.
Der Gartenschläfer gilt bundesweit als gefährdet. Naturschützer des „Bund“ versuchen jedes Jahr, nach dem Ende des Winterschlafs Vertreter des winzigen Nagers aufzuspüren.
Thüringer Nabu will im Kreis Gotha suchen
In den vergangenen drei Jahren kamen sie zu dem Ergebnis, dass der putzige Gartenschläfer mehr und mehr aus Thüringen verschwindet und die Tiere mit den großen Ohren und kleinen Pfötchen eigentlich nur noch im Thüringer Schiefergebirge mit einigen Ausläufern vorkommen.
+++ Gotha: Frau aus der Stadt räkelt sich für den Playboy – „War ganz schön nervös“ +++
Gartenschläfer sind wie andere Winterschläfer im Winter nur sehr selten zu beobachten. Sie haben sich in ihre Verstecke zurückgezogen und verbringen dort die kalte Jahreszeit.
——————–
Mehr Neues für dich aus Thüringen:
——————–
Wenn sie in Ausnahmefällen doch angetroffen werden, dürfen die Tiere laut Giermann weder berührt noch umgelagert werden.
„Die Störung des Winterschlafs bedeutet einen erheblichen Energieaufwand, so dass die Fettreserven dann nicht mehr bis zum Frühling reichen. Auf keinen Fall dürfen winterschlafende Gartenschläfer einfach ins Freie gesetzt werden, da die Kälte ihren Tod bedeuten kann.“
+++ Gotha: Kinder bei Unfall verletzt – SIE bringen die Polizei auf die Palme +++
In den nächsten Wochen soll in Thüringen eine Broschüre zum Umgang mit Schlafmäusen, die ins Haus kommen, erscheinen. Weitere praktische Schutzmaßnahmen sollen nach Angaben des „Bund“-Landesverbands zeitnah folgen.
Hierzu arbeite man eng mit dem Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale sowie mit lokalen Landwirtschaftsbetrieben zusammen, um Kleinstlebensräume durch Biotopvernetzungsmaßnahmen aufzuwerten. (dpa/red)