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Bodo Ramelow fliegt mit Regierungsjet nach Frankreich – und erntet Kritik: „Flixbus wäre auch gefahren!“

Bodo Ramelow fliegt mit Regierungsjet nach Frankreich – und erntet Kritik: „Flixbus wäre auch gefahren!“

Bodo Ramelow
Bodo Ramelow (Die Linke), Ministerpräsident von Thüringen und amtierender Bundesratspräsident, ist an Bord eines Airbus A319 der Flugbereitschaft der Bundesluftwaffe auf dem Weg nach Paris. Ramelow besucht in seiner Eigenschaft als Bundesratspräsident die französische Hauptstadt. Foto: picture alliance/dpa/Bundesrat | Jacob Schröter

Erfurt. 

Bodo Ramelow

(Linke) hat seine erste Reise als Präsident des Bunderates angetreten.

Vom Flughafen Erfurt aus ging es für Bodo Ramelow nach Paris – und zwar mit dem Regierungsjet. Das kommt nicht bei allen Menschen in Thüringen gut an.

Bodo Ramelow fliegt nach Paris – viel Luft im Regierungsjet

Dort hat sich Bodo Ramelow mit seinem Amtskollegen Gérard Larcher ausgetauscht. Dringende Gespräche führen die meisten von uns inzwischen per Videocall. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern verringert zu Pandemie-Zeiten auch das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus.

Dass ein Politiker trotzdem reisen und Präsenz vor Ort zeigen muss, ist vielen Menschen zwar klar. Die Art und Weise, wie Bodo Ramelow den Paris-Trip durchzieht, können einige allerdings nicht verstehen.

Bodo Ramelow im Regierungsjet – Thüringer rasten aus

Bodo Ramelow allein auf weiter Flur, ohne Warteschlagen und auf einem breiten Ledersitz gebettet. Viele fragen sich: Muss das sein?

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Die Karriere von Bodo Ramelow:

  • Bodo Ramelow wurde am 16. Februar 1956 in Osterholz-Scharmbek in Niedersachsen geboren
  • Er ist zum dritten Mal verheiratet, seit 2006 mit Germana Alberti vom Hofe; hat zwei erwachsene Söhne aus erster Ehe
  • seit dem 4. März 2020 der Ministerpräsident des Freistaates Thüringen
  • Bodo Ramelow war bereits von Dezember 2014 bis 5. Februar 2020 Ministerpräsident
  • erster Linken-Ministerpräsident in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

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Sie kommentieren die Fotos der Reise, die der Freistaat bei Facebook geteilt hat:

  • „Die Kosten für den Flug wären dem Gesundheitswesen besser gekommen.“
  • „Standesgemäß für König Ramelow“
  • „Hä? Soll mich das daran erinnern, wie lange ich schon nicht mehr verreist bin?“
  • „Flixbus wäre auch gefahren! Aber wir wollen alle die Erde retten…“
  • „ICE und TGV in knapp über 6h für nur 170€ hätten es auch getan!!!“
  • „Was kostet die Welt, was stört mich fremdes Elend.“

Einige ergreifen auch das Wort für den Bundesratspräsidenten. „Ihr habt aber schon gesehen, dass es die offizielle Maschine der Bundesrepublik ist. Herr Ramelow ist aktuell auch als Bundesratspräsident unterwegs. Immer diese Meckerfritzen“, beschwert sich ein User.

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Bodo Ramelow: Darüber sprach er mit Larcher

Bei den Gesprächen zwischen Larcher und Ramelow stand die Pflege der deutsch-französischen Beziehungen im Mittelpunkt. Darüber hinaus sprach Ramelow auch über das Weimarer Dreieck – ein Herzensthema für den thüringischen Ministerpräsidenten. Ziel dieses Vereins ist die Förderung der Verständigung und Freundschaft der Nachbarländer Polen, Frankreich und Deutschland als Teil Europas.

„Ich freue mich sehr auf die Begegnungen und über die Möglichkeit, den institutionellen Austausch zwischen Deutschland und Frankreich unterstützen zu können“, sagte Ramelow vorab. „Doch nicht nur das: Frankreich ist gerade für mich als Ministerpräsident von Thüringen aufgrund des Weimarer Dreiecks von ganz besonderer Bedeutung.“ (vh)