In Deutschland gibt es für fast alles eine Norm. Selbstverständlich auch für das so genannte Telefonalphabet.
B wie Berta. A wie Anton. Wer schon mal das „Glücksrad“ gesehen hat, weiß genau, was damit gemeint ist.
Das Deutsche Institut für Normung (DIN) möchte es aber jetzt ändern. Aus J wie Julius wird nach dem Vorschlag des Institutes: J wie Jena. In Thüringen hat das zu einer heftigen Debatte geführt.
Thüringen: Das Telefon-Alphabet ist laut DIN „nicht mehr zeitgemäß“
Das Deutsche-Telefonalphabet existiert in seiner jetzigen Form seit den vielen Jahrzehnten. Es sah auch schon mal anders aus. In der Nazi-Zeit zum Beispiel wurden alle jüdischen Namen aus dem Alphabet gestrichen.
S wie Samuel wurde dann zu S wie Siegfried. Später wurde das wieder rückgängig gemacht.
Jetzt könnte das Telefon-Alphabet komplett überarbeitet werden. Laut den DIN-Mitarbeitern sei es nicht mehr zeitgemäß. Auch aus diesem Grund:
Es gibt darin 16 männliche und nur sechs weibliche Namen.
Diese Stadt in Thüringen soll in das neue Alphabet aufgenommen werden
Aber reicht das allein, um etwas grundlegend zu verändern, was für viele bereits in Fleisch und Blut übergegangen ist?
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Das ist das Deutsche Institut für Normung:
- bedeutendste Normungsorganisation in Deutschland
- Wurde 1917 unter dem namen „Normanausschuß der deutschen Industrie“ gegründet
- Eine vom Institut erarbeitete Norm wird als DIN-Norm bezeichnet
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Der Vorschlag von DIN ist einfach: Anstelle von Vornamen könnte das neue Telefon-Alphabet ja einfach aus Städtenamen bestehen. F wie Frankfurt. L wie Leipzig. J wie Jena.
Thüringen: Vorschlag wird hitzig debattiert „Haben wir keine anderen Probleme?“
Klingt einfach. In einem Facebook-Beitrag von Thüringen24 zu dem Thema verstehen trotzdem viele die Welt nicht mehr:
„Haben wir denn keine anderen Probleme?“, fragt etwa ein Nutzer. Ein anderer wird eher polemisch: „M wie Mist“, schreibt er, „dann lieber das Nato-Alphabet“. Da würde dann aus A wie Anton, A wie Alpha.
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Ein anderer Nutzer geht noch ein bisschen weiter: „B wie bescheuert, H wie hohl, d wie dämlich.“ Viel Beifall gab es unter den Kommentaren jedenfalls nicht für den Vorschlag.
DIN bittet um Vorschläge. Neues Telefonalphabet voraussichtlich DANN
Aber den muss es laut DIN auch nicht geben. Jeder der will kann beim Institut seinen Senf dazu geben. Dafür gibt es auf der Homepage des Institutes ein eigenes Portal.
Die endgültige Fassung des neuen Telefon-Alphabets wird voraussichtlich erst Mitte des nächsten Jahres veröffentlicht. (bp)