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Thüringen: Kosten für Pflegebedürftige im Heim steigen – so viel musst du jetzt bezahlen

Thüringen: Kosten für Pflegebedürftige im Heim steigen – so viel musst du jetzt bezahlen

Thüringen
In Thüringen ist die Heimunterbringung erneut teurer geworden. (Symbolbild) Foto: IMAGO / Norbert Schmidt

Es wird immer teurer in Thüringen!

Die Kosten für Pflegebedürftige in Thüringen sind erneut gestiegen, und das nicht zu knapp.

Aktuell (Stand: 1. Juli) liegt der Eigenanteil im Schnitt bei monatlich 1724 Euro, wie aus Daten des Verbands der Ersatzkassen (VDEK) hervorgeht.

Das sind 76 Euro mehr als zu Jahresbeginn und 234 Euro mehr als zu Beginn des Jahres 2020. Im Vergleich zum Rest Deutschlands ist die Heimunterbringung in Thüringen noch relativ günstig. Im Bundesschnitt liegt der Eigenanteil bei 2125 Euro.

Thüringen: Neue Pflegereform ab 20222

In den Zuzahlungen sind die reine Pflege und Betreuung, die Kosten für Unterkunft und Verpflegung und die anteilig auf die Heimbewohner umgelegten Investitionskosten drin.

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Dabei sind die eigenen Kosten für Pflege und Betreuung in Thüringen mit 615 Euro die bundesweit niedrigsten. Im Schnitt zahlt man in Deutschland 873 Euro.

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So viele Pflegeheime gibt es in Deutschland (Stand 15.12.20):

  • Nordrhein-Westfalen: 2960
  • Bayern: 2016
  • Niedersachsen: 1964
  • Baden-Württemberg: 1912
  • Sachsen: 1058
  • Hessen: 955
  • Sachsen-Anhalt: 688
  • Schleswig-Holstein: 687
  • Brandenburg: 596
  • Rheinland-Pfalz: 559
  • Thüringen: 533
  • Mecklenburg-Vorpommern: 498
  • Berlin: 399
  • Hamburg: 206
  • Saarland: 197
  • Bremen: 152
  • Insgesamt: 15.380 (Quelle: Statistisches Bundesamt)

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Bei der letzten Zählung wurden in Thüringen 135.000 Pflegebedürftige festgestellt, 25.000 davon leben in Heimen.

Doch die finanzielle Entlastung soll kommen: Ab 1. Januar 2022 tritt eine Pflegereform in Kraft. Heimbewohner bekommen dann einen neuen Zuschlag. Der Eigenanteil für die reine Pflege soll damit im ersten Jahr im Heim um 5 Prozent sinken, im zweiten Jahr um 25 Prozent, im dritten Jahr um 45 Prozent und ab dem vierten Jahr um 70 Prozent.

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Doch das allein reiche laut VDEK-Vorstandschefin Ulrike Elsner nicht. Die Menschen in Thüringen und ganz Deutschland brauchen eine langfristige Finanzierung. Nötig sei ein höherer Steuerzuschuss für die Pflegeversicherung. (ldi/dpa)