Heftige Reaktionen in Thüringen!
Der CDU-Bundestagskandidat aus Thüringen und frühere Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen hat mit Vorwürfen gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk heftige Reaktionen hervorgerufen.
Thüringen: Empörung ist groß
Der Deutsche Journalisten-Verband forderte am Wochenende via Twitter „dringend eine Entschuldigung“. Die Vize-Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, hielt Maaßen vor, in den Tenor der AfD mit einzustimmen.
Dies sei „schäbig und gefährlich“. Der ehemalige Linken-Vorsitzende Bernd Riexinger erklärte, Maaßen gehöre nicht in den Bundestag.
Der Politiker aus Thüringen hatte den öffentlich-rechtlichen Sendern in einem bereits am Donnerstag veröffentlichten Interview mit dem Fernsehsender tv.berlin „Meinungsmanipulation“ vorgeworfen, etwa über das Weglassen von Tatsachen und die Anwendung von „Tricks“.
„Ich halte es für eine Schande, dass die Aufsichtsbehörden diesen öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht in der Hinsicht wirklich mal korrigieren und dafür sorgen, dass so etwas nicht mehr stattfindet“, sagte Maaßen. Er brachte einen „NDR-Untersuchungsausschuss“ ins Gespräch.
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Das ist Hans-Georg Maaßen:
- Maaßen ist Jurist und Politiker
- Er wurde 1962 in Mönchengladbach geboren
- Er war von 2012 bis 2018
- Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz
- Maaßen gehört der CDU an
- Studiert hat er in Köln
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Thüringen: Maaßen fordert Untersuchung von Journalisten
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) sei für die „Tagesschau“ zuständig, erklärte der CDU-Politiker. „Wenn man sieht, dass es da auch Verbindungen gibt zwischen der ‚Tagesschau‘ oder zwischen Personen, die für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und ‚Tagesschau‘ arbeiten, und der linken und linksextremen Szene – dann wäre das wirklich auch eine Untersuchung wert, dass auch die Biografie von einigen Redakteuren mal auf den Prüfstand gestellt wird, ob diese Leute die charakterliche Eigenschaft haben, (…) die ‚Tagesschau‘ durch Redaktion zu begleiten.“ Konkreter wurde Maaßen in dem Punkt nicht.
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NDR-Sprecherin Barbara Jung teilte auf dpa-Anfrage mit, die „Tagesschau“ habe einen „hohen Anspruch an Objektivität und Sorgfalt in der Berichterstattung“.
Sie folge bei der Nachrichtenauswahl ausschließlich journalistischen Kriterien. „Die ‚Tagesschau‘ steht damit für ausgewogenen, nachvollziehbaren und durch Fakten belegten Journalismus.“
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Maaßen kandidiert bei der Wahl am 26. September in einem Wahlkreis in Südthüringen, zu dem auch die Stadt Suhl gehört, für den Bundestag. Er ist wegen seiner Haltung unter anderem zur Flüchtlingspolitik der Bundesregierung umstritten. Politiker von SPD, Grünen und Linken warfen der CDU wiederholt vor, mit Maaßen am rechten Rand zu fischen. (dpa)