Diese Thüringen-Geschichte war eine Herzensangelegenheit!
Einmal noch mit einem Ford Mustang Cabrio über die Autobahn brettern, zusammen mit seiner Frau an der Eisdiele vorbeifahren und zum Gruß hupen – das war der letzte Wunsch eines unheilbar kranken Mannes. Er kam vor zwei Monaten ins Aspida Lebenszentrum Thalbürgel in Thüringen.
Thüringen: Lebenszentrum Thalbürgel erfüllt unheilbar krankem Mann letzten Wunsch
Als er einem Mitarbeiter davon erzählte, handelten er und seine Kollegen sofort. Auf Facebook berichteten sie davon und baten um einen Mustang für eine Spritztour durch Thüringen.
Was danach folgte, überwältige selbst Geschäftsführer Sebastian Thieswald. Der Post ging viral, wurde mehr als Tausend Mal geteilt und Hundertfach kommentiert. „Ich wusste von dem Post meiner Mitarbeiter zunächst gar nichts. Wir haben, nachdem es viral ging, dann erst einmal eine positive Krisensitzung abgehalten, um alles zu organisieren“, erzählt er gegenüber Thüringen24.
An einem Samstag Ende April war es dann soweit. Auf dem Flughafen Schöngleina in Thüringen fuhren Mustangs aus ganz Deutschland vor. Obgleich nur 50 Autos für die Auffahrt zugelassen waren, wartete der Rest vor dem Gelände, um sich später anzuschließen, es waren in Summe dann 85 Ponys, wie die Mustang Fahrer ihre Autos liebevoll nennen.
Es wären auch 3.000 Mustangs gekommen
Es hätten ohne Corona wohl 3000 Ford Mustangs sein können, so viele Anfragen erhielt das Aspida Lebenszentrum. Auch so war Corona-bedingt an einiges zu denken. „Alle Teilnehmer wurden vorab getestet und sind in ihren Autos geblieben“, erzählt Thieswald. Auf Wunsch von Herrn F. und seiner Familie wurde das Event ohne großen Presserummel organisiert.
Auch wenn Herr F. letztlich nicht genug Kraft hatte, um selbst in ein Auto zu steigen, entschied er sich, dass seine Frau und die beiden Töchter in seinem Lieblingswagen – einem roten 63er Ford Mustang Cabriolet – Platz nehmen und auf Spritztour gehen sollten.
Auf dem Flugplatz Schöngleina bildeten die angereisten Mustang-Fahrer ein Spalier, durch das der rote 63er Mustang mit der Familie von Herrn F. hindurch fuhr.
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Im Anschluss düste der Mustang-Korso spontan zum Lebenszentrum Thalbürgel in Thüringen. Von seinem Fenster aus konnte Herr F. die US-Schlitten vorbeifahren sehen, Motoren heulten auf, einige brachten sogar Geschenke mit.
„Wir wollten ihm einen Gänsehautmoment geben und seinen letzten Wunsch erfüllen“, sagt Thieswald. Es war ein Abschied mit lautem Knattern – sicher ganz nach dem Geschmack von Herrn F. aus Thüringen. (ms)
* Herr F. und seine Familie möchten anonym bleiben