Die Corona-Zahlen in Thüringen steigen und steigen. An diesem Montag liegt der Inzidenzwert bei 209,7! Wir sind aktuell Spitzenreiter. Erst Sachsen folgt auf den Freistaat mit 158,8. Um dem entgegen zu wirken, fordert ein Bündnis einen „solidarischen Shutdown“. Doch kann das die Pandemie stoppen?
In einem offenen Brief an Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke), weitere Minister und Abgeordnete sowie Parteien des Landtags Thüringen will das Bündnis mit „Zero Covid“ einen Vorschlag zur Bewältigung der Corona-Pandemie unterbreiten.
Corona in Thüringen: Bündnis fordert komplette Stilllegung
Der Zusammenschluss besteht aus der Linksjugend [’solid] Thüringen, Grüne Jugend Thüringen, Fridays for Future Erfurt, Parents for Future Erfurt und „Wir für Thüringen Support“.
Bei dem solidarischen Corona-Shutdown fordert das Bündnis die Landespolitik Thüringen dazu auf, ein paar Wochen alles dicht zu machen, damit die Zahlen beträchtlich runtergehen.
Außerdem will das Bündnis eine Finanzierung über eine europaweite Covid-Solidaritätsabgabe, eine global gerechte Verteilung von Impfstoffen und ein Ausbau der sozialen Gesundheitsinfrastruktur einfordern.
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Das ist das Coronavirus:
- ist SARS-CoV-2 (Abkürzung für englisch: severe acute respiratory syndrome coronavirus 2)
- gehört zur Familie der Coronaviren, eine Infektion kann neue Atemwegserkrankung Covid-19 verursachen
- erstmals 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan entdeckt
- wurde von der WHO am 30. Januar 2020 als „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ und am 11. März 2020 als Pandemie eingestuft
- Infektion erfolgt in der Regel über Tröpfcheninfektion und Aerosole
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„Die Pandemie beeinträchtigt uns alle auf die eine oder andere Art, gerade für junge Menschen ist es wichtig Ausweg-Perspektiven aus dieser Zeit der Angst und Vereinsamung zu haben. Daher fordern wir einen solidarischen Shutdown, in dem alle nicht erforderlichen Bereiche der Wirtschaft, des öffentlichen und privaten Lebens für eine kurze Zeit komplett stillgelegt werden.“, sagt Marvin Volk von Fridays for Future.
>>> Alle wichtigen Infos zum Thema Corona in Thüringen findest du hier
Corona in Thüringen: Wer von Pandemie profitiert, soll zahlen
Einfach zu Hause zu bleiben sei für viele Menschen keine Option. „Währenddessen führt die Einschränkung des Privatlebens und der Kultur zu einer Welle an psychischer Belastung, und wie immer trifft dies alles zuerst und am meisten marginalisierte Gruppen. Die Arbeitswelt währenddessen bleibt zu einem nicht unwesentlichen Teil unangetastet“, heißt es in dem Brief.
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Besonders Schüler würden unter der Corona-Pandemie leiden. „Wir haben keine wirkliche Perspektive mehr. Die Gefahr von einer Ansteckung ist sehr hoch und es werden kaum hilfreiche Maßnahmen getroffen. Wir haben Angst um uns, um unsere Familien und auch den Rest der Bevölkerung“, so die stellvertretende Schülersprecherin in Weida, Selina Meister.
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Keine Person soll dabei zurückgelassen werden. „Genau deshalb fordern wir, dass die Maßnahmen von denen finanziert werden, die bisher am meisten an der Krise verdient haben.“
Auch übt das Bündnis aus Thüringen harsche Kritik an der Impfstrategie zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. (ldi)